Nächster Ausflug in die Umgebung des Flughafens. Dazu kommen wir von der Königsbrücker Landstraße durch die Durchfahrt
auf die Straße "Zur Wetterwarte". Damit es getreu der Wirklichkeit aussieht, habe ich aus dem Originalfoto (Bild oben) das
Gebäude mit der Durchfahrt ausgeschnitten und in die Hintergrundkulisse am Anlagenrand eingefügt.
In der Durchfahrt war zu DDR-Zeiten eine Wache, da das gesamte Gelände militärisches Sperrgebiet war. Zum einen war früher
am Flughafen Dresden das Transportflieger-Geschwader 27 stationiert (in den 70er Jahren noch mit Flugzeugen vom Typ IL14),
zum anderen war hier im "VEB Strömungsmaschinenbau" auch Rüstungsproduktion vorhanden (u.a. z.B. Flugzeugtriebwerke).
Das war damals die (nochmals durch eine eigene Objektwache gesicherte) Einfahrt in das zum Transportflieger-Geschwader
gehörende Fliegertechnische Batallion (FTB 27). Umschlossen wurde das Gelände von den in der DDR bevorzugt zur Kasernen-
Einzäunung benutzten Betondielen-Mauern, die speziell auch für die Liegenschaften der Roten Armee eingesetzt wurden.
Im FTB 27 habe ich selbst ein halbes Jahr lang "gedient" . . .
Ein weiteres Beispiel, wie man aus einem Originalbild (oben) per Verblendung ein dem Original zumindest nahe kommendes
Modell-Gebäude machen kann.
Die Betondielen-Mauern (Eigenbau) waren noch sehr lange Zeit allgegenwärtig.
Die Gleise einer früher hier verkehrenden Anschlussbahn wurden zwar nach der Wende gekappt, eine Sanierung der Straße
unterblieb aber für Jahrzehnte. Der einstige Trassenverlauf ist - zwar weitgehend zugewachsen - heute noch erkennbar.
Nachdem man die einstigen Armee-Liegenschaften Jahrzehnte lang hat verfallen lassen, gibt es nun eine "Wiederbelebung".
Da dazu ein Gerüst erforderlich ist, habe ich einfach eines nach Originalmaßen gebaut . . .
Nach und nach hat sich hier wieder Gewerbe angesiedelt, wie auch der Entsorgungsbetrieb O.E.Vockert (das Firmenschild
am Zaun ist authentisch, da aus einem Original-Foto ausgeschnitten). Auch hier liegen im Hintergrund noch Gleise der
früheren Anschlussbahn.
Direkt gegenüber der Fa. Vockert befindet sich mein mit dem Pfingst-Download von Volkhard veröffentlichtes (monumentales)
Autohaus. Da die Bildchen in der dort enthaltenen *.pdf wegen der Größe nicht so aussagekräftig sind, machen wir hier mal
einen "Rundgang", bei dem man wirklich etwas erkennen kann.
Die Einfahrt in die Autowäsche.
Die Waschanlage (stammt aus dem Modell "Tankstelle/Waschanlage" von ML1 = Matthias Ligendza) steht in der Mittelhalle
hinter der . . .
. . . heute nicht mehr in Betrieb befindlichen Tankstelle.
An die Waschhalle schließt sich der Bereich für die Fahrzeug-Komplettpflege an.
Die Halle für den Service mit vorgelagertem Parkplatz, rechts davon die Direktannahme. Die darin eingebauten Inspektionsgruben und
Hebebühnen sind "Dauerleihgaben" aus dem "Pit Stop"-Sondermodell von FKG.
Neben der Direktannahme der Neuwagen-Showroom, der Neuwagenverkauf und die Reparaturannahme.
Die prägnante Mittelhalle mit dem wie ein Prisma gestaltetem Eingangsbereich und Dach-Oberlicht.
In diesem Autohaus werden Karosserie- oder Lackierarbeiten nicht in Fremdarbeit vergeben, sondern alles komplett im
eigenen Haus ausgeführt.
Selbst ein kleiner Oldtimer-Handel gehört zum Angebot des Hauses, die Betreuung von und der Handel mit Nutzfahrzeugen sowieso.
In dieser Halle wird der Gebrauchtwagen-An- und Verkauf sowie das Oldtimer-Geschäft abgewickelt.
Die letzte Halle ist der Gebrauchtwagen-Showroom - und damit ist der Rundgang durch's Autohaus beendet. Der gesamte Komplex entspricht
dem Original (bei Google-StreetView unter "Zur Wetterwarte 40" nachprüfbar).
Trotzdem sich inzwischen viele Firmen hier angesiedelt haben, gibt es immer noch (auch von der Treuhand) stillgelegte Betriebe,
die zusehends verfallen und auf eine Wiederauferstehung warten.
Auch das "Dresdner Wach- und Sicherungs-Institut" hat hier sein neues "Hauptquartier" etabliert.
Selbst zwei Reihenhaus-Wohnanlagen sind aus vorhandenen, sanierten Gebäuden entstanden. Ob das allerdings die ideale
Wohnlage ist - nur wenige hundert Meter von der Start- und Landebahn entfernt - möge jeder für sich selbst entscheiden.
Das Gebäude-Geviert im Vordergrund ist nach wie vor leerstehend und dem Verfall preisgegeben.
Einer der vielen Mitarbeiter-Parkplätze des heute zum Gewerbegebiet entwickelten Areals.
Mit Original-Beschilderung "angesiedeltes" Gewerbe, wie z.B. die frühere "PGH Elektro Dresden West", die ihre Werkstätten
tatsächlich im Dresdner Westen hatte. Jetzt mit Sitz im "hohen" Norden der Stadt in Flughafen-Nähe.
Noch ein Kleinod am Rande: Der nicht mehr in Betrieb befindliche, ehemalige Windkanal, der seinerzeit vornehmlich vom
Rüstungsbetrieb "VEB Stömungsmaschinenbau" genutzt wurde. Nach meinem Erkenntnisstand steht die Anlage heute sogar
unter Denkmalschutz.
Damit endet unser heutiger Streifzug durch's Umfeld des Flughafens Dresden. Das war zwar nur eine Straße, allerdings mit einer
sehr bewegten Geschichte. Ich habe mich bemüht, dieses Areal akribisch originalgetreu und vorbildgerecht nach zu bauen.
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