EEP ist eine schlimme Sucht! Sie ist so schlimm, dass ich mich sogar einige Monate nicht mehr hier im Forum beteiligte.
Das kam so: Nach der Wachau-Anlage, auf der es keine Straßenbahn gibt, musste ich wieder einmal eine Anlage mit Straßenbahnen bauen. Schon vor einiger Zeit hatte ich mir die Hamburger Straßenbahnen von Rolf Westphalen gekauft. Zwar galten sie zur Zeit ihrer Konstruktion in EEP als Polygonbomber, mit modernen Rechnern ist das aber kein Problem mehr. Die Stromabnahme über Röllchen ist sehr romantisch. Dass das Röllchen in Kurven nicht dem Fahrdrahtzickzack folgt, fällt bei genügend komplexen Szenen nicht so sehr auf. Diese Hamburger Wagen sind in einer
genügend großen Zahl mit verschiedener Werbung verfügbar und von ihrer Form so aufgebaut, dass man damit durch enge Kurven fahren kann.
Hamburg selber gefiel mir aber, weil es zu flach ist, nicht so gut. Daraufhin habe ich mir in Openstreetmap Hafenstädte auf der ganzen Welt angeschaut, denn Wasser benötige ich auf jeder Anlage, weil es eine große Fläche framerateschonend füllt und gleichzeitig Szenen mit schöner Aussicht ermöglicht. Wegen der steilen engen Gassen gefiel mir Lissabon am besten. Dort fahren zwar die historischen Wagen auch mit Röllchenstromabnehmer. Leider haben wir aber weder die passenden Wagen noch die typischen Gebäude und auch nicht die Werbeschilder in der Landessprache. Auch besteht dort nur wenig Ausblick von der Straßenbahn auf das Wasser.
Daher habe ich zwar einige Ideen aus Lissabon übernommen, im übrigen aber eine reine Fantasiestadt gebaut, mit alle den Szenen, die ich gerne sehen wollte.
Es ergaben sich folgende spannende Fragen bezüglich der Realisierbarkeit, die ich durch viele Stellproben und später beim Bau lösen musste:
1. Kann man Stadtstraßen mit Reihenhäusern und Steigung bauen?
Ja mit den Ostkreuzhäusern und den Bennrather Häuser, die genügend schmal sind und einen kleinen Sockel haben geht dies. Bei einer sehr steilen Steigung muss man Betonklötze als Sockel unterstellen.
2. In einer Stadt gibt es auch große Straßen mit breiten Gehwegen.
Große Straßen sind kein Problem, man kann mehrere nebeneinander legen. Breite Gehwege, wenn man sie mit Splines verwirklichen möchte, sind aber eine Qual und nicht framerateschonend.
Mit Stadtstraße 2, deren Gehweg zum Rand hin abfällt, kann man den weiteren Gehwegbereich als Bodentextur darstellen (wie beim Ostkreuz).
3. Schmale Straßen
kann man mit Gehwegmodulen bauen. Bei Kurven mit Steigungen muss man aber die seitliche Neigung anpassen.
Kurven mit den Bennrather Häusern kann man nur zum Teil mit den Zwischenkeilen bauen, ansonsten muss man digital leichte Verdrehungen anbringen. Für einspurige Straßen mit Gehweg legt man zwei Straßen mit einseitigem Gehweg übereinander.
4. Anpassung der Straßenbahnschienen an die Straßenbahn
Die Straßenstücke und Schienenstücke muss man in den Steigungen genau gleich lang machen und jedes mal Anfang und Ende anpassen. Die Rillenschienen müssen 5 cm über der Straße liegen.
Bei den Straßen mit Gehwegmodulen empfiehlt es sich die Straße zuerst zu bauen. Ansonsten erhält man einen besseren Gleisverlauf, wenn man die Schienen zuerst baut.
5. An einigen Stellen der Anlage sollten Autos und Straßenbahn hintereinander auf der gleichen Spur fahren und dann auch hintereinander an der Ampel anhalten. Gemeinsam mit gleicher Geschwindigkeit zu fahren ist kein Problem.
Für das Anhalten baute ich dann vor der Ampel mehrere Blockstrecken mit unsichtbaren Signalen auf Gleisen und Straße an der gleichen Stelle, die dann jeweils durch Kontakte auf beiden Fahrwegen geschaltet werden. (Beispiele gibt es später)
Die Anlage ist 4 km x 2 km groß hat 150 Knoten/km und 7094 Modelle.
Straßenverkehr und Straßenbahnen fahren. Es fehlt noch der Schattenbahnhof für die Eisenbahn und deren Schaltung.
Hier gibt es einen Gleisplan mit allen Straßenbahnhaltestellen.

Es fahren die Uferlinie mit 2 Bahnen mit Anhänger
die Burgenlinie mit 4 Bahnen, wegen der starken Steigungen ohne Anhänger
die Ringlinie durch die enge Altstadt nur in einer Richtung mit einem Wagen ohne Anhänger
die Dorflinie mit einem Zug mit Anhänger.
Die Steuerung erfolgt über Routen.
Hier sind wir gerade mit dem Schnellzug am Bahnhof angekommen.

Mehr Bilder folgen später.
Zum Download der Anlage
Viele Grüße
Oskar