Nach der langen Abfahrt war die Rheinschlucht vorbei, dafür kam eine neue Bahnstrecke aus St. Moritz dazu.
In diese Richtung ist gerade Lok 647 mit einem Zug unterwegs:
Bild 67
Direkt davor (durchs Gras verdeckt, aber durch die Oberleitungsmasten trotzdem zu erkennen) verläuft die Strecke vom Oberalppass, an der wir die ganze Zeit entlang gefahren waren.
Die Vereinigung beider Strecken befindet sich kurz hinter der Brücke im Hintergrund am Ende des Zuges.
Ab hier teilen sich beide Strecken für die restlichen ca. 12km bis Chur ein gemeinsames Gleis.
Rhein und Main klingen nicht nur ähnlich, sondern haben noch eine weitere Gemeinsamkeit: Sie fangen mit zwei fast gleich großen Armen an, die sich irgendwann frontal begegnen und dann im rechten Winkel weiter fließen. Beim Main heißen die beiden Quellflüsse Roter und Weißer Main, beim Rhein sind es der Vorder- und Hinterrhein.
Wie schon beim Main waren wir am in Fließrichtung gesehen linken Quellfluss unterwegs, dem Vorderrhein.
Von der Maintaltour im Mai hatte ich ja schon
ein Bild vom Mainzusammenfluss gezeigt (mein Handy kennt das Wort auch noch). So sieht der Rheinzusammenfluss aus:
Bild 68
Von links vorne kommt der dunkle Vorderrhein, von hinten der helle Hinterrhein. Nach links hinterm Felsen verschwindet dann der "richtige" Rhein.
Über die Brücke verläuft die vorhin angesprochene gemeinsame Bahnstrecke nach links in Richtung Chur.
Der Radweg führte dann erstmal bergauf und weg von den Gleisen.
Vom gegenüberliegenden Hang konnte man manchmal aber doch einen Blick auf die Strecke werfen, so wie hier in Reichenau-Tamins, wo die Lok mit Siemens-Werbung einen Zug nach Chur zieht:
Bild 69
Bei Felsberg trafen wir wieder auf die Bahnstrecke und auch gleich noch auf einen Zug:
Bild 70
Links im Hintergrund sind schon Hochhäuser von Chur zu sehen.
Wenig später waren wir dann auch dort, und füllten bei einem Lidl unsere Vorräte auf.
Wie gewohnt blieb ich draußen, bewachte die Fahrräder und erkundete die nähere Umgebung.
Dabei entdeckte ich ein Dreischienengleis, das hinter dem Gebäude entlang lief:
Bild 71
Züge fuhren hier aber leider nicht, das war nur ein Anschlussgleis.
In Chur begann dann wieder die "richtige Eisenbahn", also Normal- statt Schmalspur. Hier endet z.B. eine IC-Linie aus Basel.
Nach dem Einkaufen kamen wir direkt am Bahnhof vorbei. Da man in großen Bahnhöfen aber nicht wirklich gut fotografieren kann, verschoben wir die anstehende Essenspause lieber noch ein paar Kilometer. Der Radweg lief nämlich die nächsten zehn Kilometer mehr oder weniger direkt neben der Bahnstrecke nach Landquart.
In Chur versteckte sich die Strecke noch hinter Schallschutzwänden. Nachdem wir noch eine Autobahn überquert hatten, kamen wir – eine Stunde nach dem letzten Bild – gerade rechtzeitig für einen Zug um die Kurve:
Bild 72
Richtig, das ist schon wieder ein Schmalspurzug der RhB. Bis Landquart läuft nämlich noch ein Schmalspurgleis neben der zweigleisigen Normalspurstrecke weiter.
Während der Schmalspurzug langsam nach hinten verschwand, tauchte ein weiterer Zug von dort auf. Ich hatte aber nicht damit gerechnet, dass dieser Zug
deutlich schneller war. Der Thurbo (die Bezeichnung ist vom Kanton Thurgau abgeleitet) macht seinem Namen alle Ehre!
Plötzlich war er da, da reichte es nur noch für einen Nachschuss:
Bild 73
Immerhin mit grünem Signal und Schmalspurgleis im Vordergrund.
Fünf Minuten später kam ein Doppelstocktriebzug von vorne. Die Strecke war an der Stelle eingezäunt, aber die Kamera passte hindurch:
Bild 74
Nächster Zug, zehn Minuten später:
Bild 75
Eine Re 460 schiebt einen achtteiligen IC2000 die letzten Kilometer nach Chur.
Die nächsten und letzten Bilder (von diesem Tag) gibt es morgen.
Viele Grüße
Benny