Als ich am Donnerstag um halb acht in Reutlingen ankam, schien die Abendsonne (nach mehreren Regentagen) so schön, dass ich das einfach nutzen musste. Der abendliche IC war mein Ziel, und dank Verspätung schaffte ich es noch bis auf die Felder bei Sondelfingen.
Mangels guter Alternativen blieb ich - eigentlich untypisch für mich - für alle Züge an der selben Stelle stehen.
Erstmal kam ein Zug von hinten:

111 212-7 und 111 029 befördern den RE (mit fehlendem Steuerwagen) in Sandwich-Traktion nach Stuttgart.
Gegen Ende des Feierabendsverkehrs rollt es immer ganz ordentlich in Richtung Tübingen. Verspätungsbedingt sollten in Reutlingen laut "DB Streckenagent" innerhalb von zwei Minuten gleich drei Züge Richtung Tübingen ankommen. Aber natürlich können nicht drei Züge gleichzeitig auf der Strecke fahren.
Das Rennen gewonnen hat 650 012, der/die/das solo nach Reutlingen unterwegs ist, und dort gleich auf die Rückfahrt nach Bad Urach wendet.

Auf die Sekunde genau fünf Minuten später kam der IC um die Ecke:

Gut drei Jahre zuvor habe ich den IC schon an der gleichen Stelle erwischt. Gegrüßt wurde damals wie heute - damals aber noch durch die Frontscheibe, jetzt von einem Fahrgast am geöffneten Fenster.
Geschoben hat diesmal 101 121-2.
Vier Minuten später kam der IRE:

Als Verstärkerleistung außerhalb des Zweistundentakts handelt es sich dabei aber nicht um 612er im gelb-weißen Landesdesign, sondern um eine von 111 043-6 geschobene Reihe von n-Wagen. Und auch hier wurde wirder gegrüßt - mit gehobener Hand im Führerstand und anschließendem kurzen Pfiff.
Den Abschluss bildet 111 074, die neun Minuten später ihren "normal gereihten" RE nach Tübingen zieht:

Die Sonne war mittlerweile in eine Schleierwolkenschicht abgetaucht, und auf der Strecke tat sich erstmal nichts mehr. Deshalb ging es für mich nach Hause.
Viele Grüße
Benny