
Bild135_Titelbild
02.04.2018
Hallo Freunde,
Stuttgart 1963 ist fertig. Ich habe beschlossen, dass das „optische“ Ende erreicht ist. Es wird keine größere Detailierungstiefe angestrebt. Am Anfang hatte ich geschrieben, dem „alten“ Stuttgarter Hauptbahnhof ein Denkmal zu setzen. Ich glaube, es ist mir gelungen. Ein Teil, der Südflügel, existiert schon gar nicht mehr und ich bin mal gespannt was bis zum Ende von Stuttgart 21 noch alles fehlt.
Anlagensteckbrief:
Vorbild: HBF Stuttgart 1963, vor Ausbau der S-Bahn. Ausschnitt 4 Km x 3,3 Km von Feuerbachtunnel im Norden bis zum Rosensteintunnel im Osten.
Vorlage: Diverse Dokumentationen über Stuttgart21 vs. Stuttgart K21 im Internet. Original Gleisplan vom 10.10.1962. Abfahrt/Ankunft der Züge ab 29.09.1963: Auszug aus dem Taschenfahrplan mit Gleisnummern.
Bauzeit: Von Anfang 2011 bis zum 31.03.2018 mit diversen Pausen.

Bild136_Anlagen_Info
Als nächstes folgt der Gleisplan. Es lohnt sich durchaus diesen aktuellen Plan mit dem alten zu vergleichen.
Der größte Unterschied besteht darin, dass ich das beamen intensiv genutzt habe.

Bild137_Gp_Anlage

Bild138_Gp_HBFundBW
Wie man erkennen kann, wird die Gleisführung dadurch wesentlich vereinfacht. Wichtig ist es die virtuellen Verbindungen zu kennzeichnen, damit man später noch feststellen kann, wie der Streckenverlauf ist. Ich benutze dazu Mauerteile, die ich als 7-Bit Anzeige aufgebaut habe, um in 2D eine brauchbare Schrift zu erzeugen. In 3D liegen sie unter der Oberfläche und stören nicht.

Bild139_ Beschriftung
Beim ersten Erstellen der Anlage (ich habe sie nach und nach bestimmt 4x erstellt) bin ich verhältnismäßig unbedarft vorgegangen. Der Plan passte nicht zum Fahrplan und die Schaltungen waren unübersichtlich. Als ich dann den aktuellen Gleisplan hatte, habe ich mir erst einmal Plan über Zugbewegungen und Aufteilung im Schattenbahnhof gemacht.

Bild140_HBF_Schema

Bild141_SBHF_Schema
Mit Hilfe dieser beiden Schemata habe ich dann mit Excel einen Fahrplan erstellt. Begonnen habe ich damit die Züge laut meinem Taschenfahrplan (mit Gleisnummern) aufzuteilen. Jeder Zug erhält gemäß seinem Bahnsteiggleis ein entsprechendes Gleis im SBHF mit 16 Gleisgruppen (je 5 Ost und West). Die Steuerung im HBF wird dadurch erheblich einfacher.

Bild142_Zuege
Danach wurde dann der eigentliche Fahrplan in einer separaten Liste erstellt. Diese ist gleichzeitig die Vorlage (Spalten M – O) für den EEP-Fahrplan. Die Abfahrzeiten im SBHF errechnen sich aus den Ankunftzeiten im HBF und den Fahrzeiten vom SBHF. Die Fahrten zwischen Abstellbahnhof und HBF wurden von mir hinzugefügt.

Bild143_Fahrplan
Die farbigen Balken zeigen einerseits die Vor- und Nachlauf Belegung der Ein- und Abfahrtgleise und andererseits die Konfliktsituation im HBF an. Ich muss also nur dann näher untersuchen, ob diese Fahrten stattfinden können, wenn die Balken eine Konfliktsituation anzeigen (siehe rosa/grün). Auf Nah- und Ferngleise kann generell parallel ein- und ausgefahren werden.
Ich wollte mal aufzeigen, dass eine sorgfältige Planung nicht schaden kann und manche Projekte erst ermöglicht. Ihr solltet euch deshalb nicht entmutigen lassen, wenn nicht alles von Anfang an funktioniert. Manchmal muss man im Projekt auch umdenken und einen neuen Ansatz suchen. Mit dem nächsten Beitrag beginnt dann der Bildbericht von der fertigen Anlage.
Das soll es für heute alles sein.