Die Nord- Süd- Strecke in Epoche III/IV
Verfasst: 14.06.2019, 12:45
Hallo Freunde,
heute melde ich mal mit einem anderen Thema, sonst denkt ihr noch ich kann nur Stuttgart.
Von der Nord- Süd- Strecke ging für mich immer ein besonderer Reiz aus. Schon zu Modellbahnzeiten war ich von dieser Magistrale begeistert. Seit der Publikation über Jossa in der MIBA Anfang 1985 von Stefan Carstens und Michael Meinhold ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe immer wieder versucht Teile davon nachzubauen; leider ohne Erfolg.
Neben der berühmten Linken Rheinstrecke ist sie für mich die bedeutendste Strecke der fünfziger bis achtziger Jahre. Erst durch die Eröffnung der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Fulda und Würzburg hat sie langsam an Bedeutung verloren . Fast alle meine Lieblingszüge verkehren auf dieser Strecke. Klangvolle Namen wie Helvetia, Blauer Enzian, Senator, Konsul und Komet waren hier ebenso anzutreffen wie die langen F- und D-Züge von Italien, Jugoslawien und Österreich nach Skandinavien.
Bekannte Züge Nord- Süd- Strecke 1958

Bild01_Zuege_1958sw
Und hier was Besonderes der Henschel-Wegmann-Zug mit dem entsprechenden Gegenzug.

Bild02_BlauerEnzian_1958sw
Die Bedeutung der Nord- Süd- Strecke hat sich erst nach dem 2.Weltkrieg entwickelt. Durch die Teilung Deutschlands haben sich die Verkehrsströme von Ost – West auf Nord – Süd verlagert. Die Blütezeit für den Dampfbetrieb wurde Anfang der sechziger Jahre erreicht. Die Elektrifizierung war 1963 bis Hannover abgeschlossen und bewirkte dann einen schnellen Rückgang des Dampfbetriebs.
Das soll es mit der historischen Abhandlung erst einmal gewesen sein, denn man kann Alles in der einschlägigen Literatur nachlesen. Die Nord- Süd- Stecke ist dort nicht genau Definiert, sondern wird durchaus mit verschiedenem Umfang dargestellt. Ich habe mich für den zentralen Abschnitt Göttingen - Eichenberg - Bebra - Fulda – Gemünden 1958 entschieden.
Auszug aus der Kursbuchkarte von 1950 (Abschnitt Göttingen – Gemünden)

Bild03_Karte_1950
Als ich über das Projekt Nord- Süd- Strecke nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass ich im Zeitraum von 2009 bis 2015 schon einige Bahnhöfe dieser Strecke unabhängig voneinander gebaut habe. Mein aktuelles Projekt ist Bebra. Deshalb habe ich beschlossen, das Projekt Nord- Süd- Strecke mit Bebra zu beginnen. Bebra hat ein hohes Verkehrsaufkommen und umfangreiche Gleisanlagen. Für mich war dieser Bahnhof einfach der Inbegriff der Nord- Süd- Strecke. Weitere Bahnhöfe sollen in lockeren Abständen folgen. Die älteren müssen jedoch erst an meinen jetzigen Standard angepasst werden. Das schöne in EEP ist, dass man nicht alle in eine Anlage packen muss. Im Gegensatz zur Modellbahn-Realität, kann man mehrere Anlagen erstellen; d.h. meine Nord- Süd- Strecke wird aus mehreren Anlagen bestehen.
An dieser Stelle möchte ich Euch noch einmal etwas über meine Baugrundsätze mitteilen. Mein Schwerpunkt liegt nach wie vor bei den Gleisanlagen und allem was direkt dazu gehört. Diese werden so genau wie möglich erstellt; fast immer nach Originalgleisplan. Es folgen das Empfangsgebäude und die restliche Bahnbauten wie Bahnsteige, Stellwerke, Lokschuppen, Brücken, usw. in entsprechender Abstufung. Gelände und Ortschaften stehen am Schluss. Der Erkennungswert liegt deshalb bei mir ganz klar bei Bahnanlagen und Empfangsgebäude.
Der Fahrbetrieb erfolgt nach originalem Fahrplan. Die einzelnen Fahrten werden jedoch zeitlich angepasst ausgeführt, damit ein interessanter Fahrbetrieb entsteht d.h. die Zugfolge bleibt erhalten und nur die Abfahrtzeiten werden ggf. geändert. Bei mir bewegen sich nur die Züge, der andere Verkehr ruht sofern es sich nicht um ein spezielles Anlagenthema handelt. Das ist schon Aufwendig genug. Ich bin halt ein alter Modell-EISENBAHN-er.
Zugmitfahrten gibt es bei mir nicht. Wollte ich das, würde ich nicht mit EEP bauen, sondern einen Simulator verwenden. Es gibt ja genug auf dem Markt. Ich bevorzuge halt Blicke AUF einen fahrenden Zug, nicht AUS einem fahrenden Zug. In meiner Kindheit/Jugend haben meine Freunde und ich oft Züge vom Streckenrand oder einer Brücke aus beobachtet und deshalb habe ich meine Kameraführung in EEP ähnlich ausgerichtet.
Die Kamera wird bei mir über den Zug automatisch gesteuert. Damit ist sichergestellt, dass nur das gesehen wird, was ich geplant habe. Das gilt auch für die Ausgestaltung der Anlage; nur wo eine Kamera hinzeigt, wird auch was gebaut. So ist es nach wie vor möglich, auch große Anlagen unter 10Mb zu halten. Der Betrieb erfolgt immer automatisch (Ich bin mehr der Planer/Bauer als der Spieler). Diese Methoden haben sich bei allen Anlagen bewährt und ich sehe keinen Grund für eine Änderung. Ich weiß, alles das ist sehr spezifisch und soll kein Dogma sein.
Bei der Kamerasteuerung habe ich mir beim Bahnhof Bebra etwas Neues einfallen lassen, was zur gegebenen Zeit in alle meiner größeren Anlage eingebaut wird. Dazu mehr bei der Vorstellung von Bebra.
Bis demnächst in Bebra.
heute melde ich mal mit einem anderen Thema, sonst denkt ihr noch ich kann nur Stuttgart.
Von der Nord- Süd- Strecke ging für mich immer ein besonderer Reiz aus. Schon zu Modellbahnzeiten war ich von dieser Magistrale begeistert. Seit der Publikation über Jossa in der MIBA Anfang 1985 von Stefan Carstens und Michael Meinhold ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich habe immer wieder versucht Teile davon nachzubauen; leider ohne Erfolg.
Neben der berühmten Linken Rheinstrecke ist sie für mich die bedeutendste Strecke der fünfziger bis achtziger Jahre. Erst durch die Eröffnung der neuen Schnellfahrstrecke zwischen Fulda und Würzburg hat sie langsam an Bedeutung verloren . Fast alle meine Lieblingszüge verkehren auf dieser Strecke. Klangvolle Namen wie Helvetia, Blauer Enzian, Senator, Konsul und Komet waren hier ebenso anzutreffen wie die langen F- und D-Züge von Italien, Jugoslawien und Österreich nach Skandinavien.
Bekannte Züge Nord- Süd- Strecke 1958

Bild01_Zuege_1958sw
Und hier was Besonderes der Henschel-Wegmann-Zug mit dem entsprechenden Gegenzug.

Bild02_BlauerEnzian_1958sw
Die Bedeutung der Nord- Süd- Strecke hat sich erst nach dem 2.Weltkrieg entwickelt. Durch die Teilung Deutschlands haben sich die Verkehrsströme von Ost – West auf Nord – Süd verlagert. Die Blütezeit für den Dampfbetrieb wurde Anfang der sechziger Jahre erreicht. Die Elektrifizierung war 1963 bis Hannover abgeschlossen und bewirkte dann einen schnellen Rückgang des Dampfbetriebs.
Das soll es mit der historischen Abhandlung erst einmal gewesen sein, denn man kann Alles in der einschlägigen Literatur nachlesen. Die Nord- Süd- Stecke ist dort nicht genau Definiert, sondern wird durchaus mit verschiedenem Umfang dargestellt. Ich habe mich für den zentralen Abschnitt Göttingen - Eichenberg - Bebra - Fulda – Gemünden 1958 entschieden.
Auszug aus der Kursbuchkarte von 1950 (Abschnitt Göttingen – Gemünden)

Bild03_Karte_1950
Als ich über das Projekt Nord- Süd- Strecke nachgedacht habe, ist mir aufgefallen, dass ich im Zeitraum von 2009 bis 2015 schon einige Bahnhöfe dieser Strecke unabhängig voneinander gebaut habe. Mein aktuelles Projekt ist Bebra. Deshalb habe ich beschlossen, das Projekt Nord- Süd- Strecke mit Bebra zu beginnen. Bebra hat ein hohes Verkehrsaufkommen und umfangreiche Gleisanlagen. Für mich war dieser Bahnhof einfach der Inbegriff der Nord- Süd- Strecke. Weitere Bahnhöfe sollen in lockeren Abständen folgen. Die älteren müssen jedoch erst an meinen jetzigen Standard angepasst werden. Das schöne in EEP ist, dass man nicht alle in eine Anlage packen muss. Im Gegensatz zur Modellbahn-Realität, kann man mehrere Anlagen erstellen; d.h. meine Nord- Süd- Strecke wird aus mehreren Anlagen bestehen.
An dieser Stelle möchte ich Euch noch einmal etwas über meine Baugrundsätze mitteilen. Mein Schwerpunkt liegt nach wie vor bei den Gleisanlagen und allem was direkt dazu gehört. Diese werden so genau wie möglich erstellt; fast immer nach Originalgleisplan. Es folgen das Empfangsgebäude und die restliche Bahnbauten wie Bahnsteige, Stellwerke, Lokschuppen, Brücken, usw. in entsprechender Abstufung. Gelände und Ortschaften stehen am Schluss. Der Erkennungswert liegt deshalb bei mir ganz klar bei Bahnanlagen und Empfangsgebäude.
Der Fahrbetrieb erfolgt nach originalem Fahrplan. Die einzelnen Fahrten werden jedoch zeitlich angepasst ausgeführt, damit ein interessanter Fahrbetrieb entsteht d.h. die Zugfolge bleibt erhalten und nur die Abfahrtzeiten werden ggf. geändert. Bei mir bewegen sich nur die Züge, der andere Verkehr ruht sofern es sich nicht um ein spezielles Anlagenthema handelt. Das ist schon Aufwendig genug. Ich bin halt ein alter Modell-EISENBAHN-er.
Zugmitfahrten gibt es bei mir nicht. Wollte ich das, würde ich nicht mit EEP bauen, sondern einen Simulator verwenden. Es gibt ja genug auf dem Markt. Ich bevorzuge halt Blicke AUF einen fahrenden Zug, nicht AUS einem fahrenden Zug. In meiner Kindheit/Jugend haben meine Freunde und ich oft Züge vom Streckenrand oder einer Brücke aus beobachtet und deshalb habe ich meine Kameraführung in EEP ähnlich ausgerichtet.
Die Kamera wird bei mir über den Zug automatisch gesteuert. Damit ist sichergestellt, dass nur das gesehen wird, was ich geplant habe. Das gilt auch für die Ausgestaltung der Anlage; nur wo eine Kamera hinzeigt, wird auch was gebaut. So ist es nach wie vor möglich, auch große Anlagen unter 10Mb zu halten. Der Betrieb erfolgt immer automatisch (Ich bin mehr der Planer/Bauer als der Spieler). Diese Methoden haben sich bei allen Anlagen bewährt und ich sehe keinen Grund für eine Änderung. Ich weiß, alles das ist sehr spezifisch und soll kein Dogma sein.
Bei der Kamerasteuerung habe ich mir beim Bahnhof Bebra etwas Neues einfallen lassen, was zur gegebenen Zeit in alle meiner größeren Anlage eingebaut wird. Dazu mehr bei der Vorstellung von Bebra.
Bis demnächst in Bebra.