Berlin - Charlottenburg um 1910
Verfasst: 03.01.2015, 21:21
Hallo zusammen,
vor dem Jahreswechsel habe ich seit langem mal wieder den Wunsch verspürt, ein Anlagenthema in Angriff zu nehmen.
Nach der weihnachtlichen Geschenkeuphorie, ist das mal eine willkommene Abwechslung, denn auch ein Konstrukteur muss mal den Nos, den Nos sein lassen.
Nebenbei habe ich allerdings auch noch einige angefangene Fahrzeugprojekte in der Zielgeraden, die jetzt im Januar in die Shops gehen können.
Zur Anlage:
Leider wieder viel zu groß, aber ihr wisst ja, es ist nicht leicht sich zu beschränken, die Rechnerleistung wird schon irgendwann die Reißleine ziehen.
Angesiedelt ist die Anlage um das Jahr 1910, also noch zu richtigen Friedenzeiten, Einschränkungen im Personenverkehr sind noch unbekannt und alle preußischen Provinzen werden angefahren. Die Grundlage für die Anlage sind zwei Gleispläne, die gemeinsam einen wesentlichen Teil der westlichen Eisenbahnlandschaft markieren. In Charlottenburg, mit dem angrenzenden Verschiebebahnhof Grunewald, ist der Anfang der Berliner Stadtbahn aus dem Jahr 1882, Endpunkt der Wetzlarer- bzw. Kanonenbahn von 1879 und ein wichtiger Knotenpunkt mit der Berliner Ringbahn. Die Ringbahn an sich schneidet das zusammenhängende Bahnareal auf ungefähr halber Strecke in Nord-Südlicher Richtung, dadurch, dass es noch keinen Kreuzungsbahnhof gibt (Bahnhof Westkreuz, existiert erst seit 1928) müssen die Ringbahnzüge zum Umsteigen entweder den Personenbahnhof Grunewald oder den Bahnhof Charlottenburg ansteuern.
In diesem Areal befinden sich außerdem 4 Vollrundschuppen, unter deren Kuppeln jeweils mittig eine Drehscheibe liegt und welche neben den Ein- bzw. Ausfahrtgleisen je 22 Lokomotiven Platz bieten. Eine ähnliche Konzentration solcher Lokschuppengebäude, gab es auf keinem anderen Bahngelände der Welt.
Im Berlin der Jahrhundertwende (1900) befanden sich übrigens nicht weniger als 9 solcher Vollrundschuppen, von denen heute noch zwei Stück, mehr schlecht als Recht, vor sich hin vegetieren.
Die ersten Bilder werden die Ausmaße der Bahnanlagen vielleicht besser zeigen als 1000 schöne Worte.
Personenbahnhof Charlottenburg mit Rundschuppen für die Stadtbahnlokomotiven
Ansichtskarte vom Stuttgarter Platz mit Bahnhofsgebäude (im vorherigen Bild ganz oben links)
Ansichtskarte mit Blick auf die Hauptwerkstatt im Güterbahnhof Grunewald, hinter den Werkstattgebäuden sieht man die Kuppeldächer der drei großen Vollrundschuppen (von Links: Güterzug-, Personenzug- und Schnellzuglokomotiv-Schuppen)
Blick auf die Anlage mit dem Platz für die drei Vollrundschuppen, grau geschotterte Gleise sind innerhalb der Gebäude, rechts hinter den Rundschuppen die Hallen der Hauptwerkstatt
Ansichtskarte vom Haltepunkt Eichkamp (hat mit dem heutigen, gleichnamigen S-Bahnhof nichts gemeinsam), er liegt rechts außerhalb des vorherigen Bildes.
Blick auf die Personenzug-Abstellanlage, des Bahnhofes Charlottenburg, der Bahnhof ist hier direkt hinter dem Betrachter. Bemerkenswert ist auch die Gleisharfe, wenn solch ein Gleisgebilde aus der Phantasie des Anlagenbauers entsteht, würde ihm keiner glauben.
Dieses Gebilde ist 1:1 aus dem Gleisplan übernommen worden und es war so ziemlich die komplizierteste Gleiskonstruktion, die bisher gebaut habe.
Gruß vom Blitzbub, HB4
vor dem Jahreswechsel habe ich seit langem mal wieder den Wunsch verspürt, ein Anlagenthema in Angriff zu nehmen.
Nach der weihnachtlichen Geschenkeuphorie, ist das mal eine willkommene Abwechslung, denn auch ein Konstrukteur muss mal den Nos, den Nos sein lassen.
Nebenbei habe ich allerdings auch noch einige angefangene Fahrzeugprojekte in der Zielgeraden, die jetzt im Januar in die Shops gehen können.
Zur Anlage:
Leider wieder viel zu groß, aber ihr wisst ja, es ist nicht leicht sich zu beschränken, die Rechnerleistung wird schon irgendwann die Reißleine ziehen.
Angesiedelt ist die Anlage um das Jahr 1910, also noch zu richtigen Friedenzeiten, Einschränkungen im Personenverkehr sind noch unbekannt und alle preußischen Provinzen werden angefahren. Die Grundlage für die Anlage sind zwei Gleispläne, die gemeinsam einen wesentlichen Teil der westlichen Eisenbahnlandschaft markieren. In Charlottenburg, mit dem angrenzenden Verschiebebahnhof Grunewald, ist der Anfang der Berliner Stadtbahn aus dem Jahr 1882, Endpunkt der Wetzlarer- bzw. Kanonenbahn von 1879 und ein wichtiger Knotenpunkt mit der Berliner Ringbahn. Die Ringbahn an sich schneidet das zusammenhängende Bahnareal auf ungefähr halber Strecke in Nord-Südlicher Richtung, dadurch, dass es noch keinen Kreuzungsbahnhof gibt (Bahnhof Westkreuz, existiert erst seit 1928) müssen die Ringbahnzüge zum Umsteigen entweder den Personenbahnhof Grunewald oder den Bahnhof Charlottenburg ansteuern.
In diesem Areal befinden sich außerdem 4 Vollrundschuppen, unter deren Kuppeln jeweils mittig eine Drehscheibe liegt und welche neben den Ein- bzw. Ausfahrtgleisen je 22 Lokomotiven Platz bieten. Eine ähnliche Konzentration solcher Lokschuppengebäude, gab es auf keinem anderen Bahngelände der Welt.
Im Berlin der Jahrhundertwende (1900) befanden sich übrigens nicht weniger als 9 solcher Vollrundschuppen, von denen heute noch zwei Stück, mehr schlecht als Recht, vor sich hin vegetieren.
Die ersten Bilder werden die Ausmaße der Bahnanlagen vielleicht besser zeigen als 1000 schöne Worte.
Personenbahnhof Charlottenburg mit Rundschuppen für die Stadtbahnlokomotiven
Ansichtskarte vom Stuttgarter Platz mit Bahnhofsgebäude (im vorherigen Bild ganz oben links)
Ansichtskarte mit Blick auf die Hauptwerkstatt im Güterbahnhof Grunewald, hinter den Werkstattgebäuden sieht man die Kuppeldächer der drei großen Vollrundschuppen (von Links: Güterzug-, Personenzug- und Schnellzuglokomotiv-Schuppen)
Blick auf die Anlage mit dem Platz für die drei Vollrundschuppen, grau geschotterte Gleise sind innerhalb der Gebäude, rechts hinter den Rundschuppen die Hallen der Hauptwerkstatt
Ansichtskarte vom Haltepunkt Eichkamp (hat mit dem heutigen, gleichnamigen S-Bahnhof nichts gemeinsam), er liegt rechts außerhalb des vorherigen Bildes.
Blick auf die Personenzug-Abstellanlage, des Bahnhofes Charlottenburg, der Bahnhof ist hier direkt hinter dem Betrachter. Bemerkenswert ist auch die Gleisharfe, wenn solch ein Gleisgebilde aus der Phantasie des Anlagenbauers entsteht, würde ihm keiner glauben.
Dieses Gebilde ist 1:1 aus dem Gleisplan übernommen worden und es war so ziemlich die komplizierteste Gleiskonstruktion, die bisher gebaut habe.
Gruß vom Blitzbub, HB4