halud62 hat geschrieben:Die sache mit dem Zählmodul liest sich interessant, muss ich mir aber erstmal versuchen zu verinnerlichen und ausprobieren. Mit Steuerstrecken und Schaltautos etc pp. komme ich momentan leider (noch) gar nicht klar.
Habe versucht, für jeden eingesetzten Zug eigene Kontaktpunkte zu setzen. Bis zum dritten Zug hat das auch noch recht gut geklappt, dann aber fing´s an unübersichtlich zu werden, beim 5. Zug war erstmal alles "zu späte".
Hallo Hannes
Warum machst du es dir so kompliziert? Sehe dir bitte noch einmal mein obiges Bild an.
Dazu ein paar Grundsätze:
1. Der ausfahrende Zug schaltet am Zugende das für ihn geltende Ausfahrtsignal auf rot.
2. Der ausfahrende Zug schaltet am Zugende ebenso die für den Zug geltende Einfahrtsweiche in der Harfe auf Abzweig, so das, falls er wieder einfährt, sein Abstellgleis findet.
3. Der einfahrende Zug schaltet am Zugende die für ihn vorgesehene Weiche wieder auf Fahrt.
(Weiter mit Pkt. 5)
Soweit für den anfänglichen einfachen Zugverkehr. Soll ein Schnellzug oder Güterzug den Bummelzug auf einem Bahnhof überholen und trotzdem sein Gleis wieder finden, gilt folgende zusätzliche Regel:
4. Der Schnellzug wird auf einem Abstellgleis unmittelbar hinter der Einfahrt auf der Harfe platziert, Der Bummelzug näher zur Ausfahrt.
4.a Bummelzug steht in der Gleisharfe nahe zur Ausfahrt der Harfe und stellt bei Verlassen seine Einfahrtsweiche auf Abzweig.
4.b Der in der Harfe weiter vorn stehende Schnellzug fährt danach los und stellt ebenfalls seine Weiche auf Abzweig. (Jetzt stehen zwei Weichen auf Abzweig)
4.c Der Schnellzug überholt den auf dem Bahnhof stehenden Bummelzug (Umsteigegelegenheit kann vorgesehen werden)
4.d Der Schnellzug fährt aus dem Bahnhof und wieder in die Gleisharfe. Er stellt am Zugende seine Weiche wieder auf Fahrt.
4.e Der Bummelzug fährt in die Harfe und findet nur noch die für ihn geltende Weiche auf Abzweig und fährt auf sein Abstellgleis.
5. Wann einer der Züge los fährt, legst du mit Hilfe eines Schaltautos und der Zählersignale fest. Teile die mit dem Schaltauto gewonnenen Takte soweit herunter, das bsw Minutentakte, Halbminutentakte und Sekundentakte entstehen. Nun filterst du am jeweiligen Ausfahrtsignal den ausgegebenen Zählerstand. Du musst dir lediglich merken, auf welche Zähler-#Nummer du dich beziehst und im Taktgeber einen Kontakt setzen.
Beispiel:
5.a Der Bummelzug soll in der dritten Minute losfahren.
5.b Der Bummelzug hat auf dem Bahnhof 7 Minuten Wartezeit
5.c Der Schnellzug soll in der fünften zum Bahnhof fahren und hält dort 1 Minute zum Umsteigen
5.d Das Ausfahrtsignal des Schnellzuges wird mit Hilfe der Ausgabe des Zählersignals geschaltet.
5.e Jetzt kann das Ausfahrtsignal mit Hilfe des Zählersignals gegeben werden.
Einen Güterzug mit 100 Achsen kann bedenkenlos auch einen Bummelzug überholen. Hauptsache das Abstellgleis besitzt diese Kapazität. Eventuell kannst du auch mit einem Komprimator von WK2 vor dem Ausfahrtsignal nachhelfen. Längste mir bei EEP bekannte Zugeinheiten sind die Züge durch den Eurotunnel Festland-England. Die Züge durch den St.Gotthard-Basistunnel werden vermutlich eine ähnliche Länge besitzen.
Bedenke auch das ein Schnellzug, der auf dem Bahnhof halten soll, nur so lang sein kann wie die Bahnsteige. Bei der Reichsbahn waren im Städteschnellverkehr und bei Expresszügen 12 Personenwagons & Mitropa- und Packwagen üblich. Die in den Kreisstädten (Riesa, Wurzen, Oschatz etc) haltenden Eilzüge hatten bis 10 Personenwagons (später auch 2x4er Doppelstock-Einheiten mit eLok bzw Diesellok und Steuerwagen.) ICs und ICEs der Bundesbahn waren alle kürzer.
Lustiges Detail:
Ich kann mich erinnern, das die BR 01 auf der Strecke Dresden-Berlin in Doberlug-Kirchhain unmittelbar am Wasserkran (am Ende des Bahnsteiges) hielt um Wasser zu fassen. Auf der Rückfahrt geschah dies meist in Elsterwerda.
Noch etwas zu dem von mir in Arbeit befindlichen Schattenbahnhof:
Ich habe ihn jetzt soweit fertig, das der Taktgeber Takte in einer Sekunde, zwei Sekunden, 30 Sekunden und 1 Minute ausgeben kann. Ein Zyklus beträgt maximal 80 Minuten, kann aber beliebig verkürzt werden. Damit lassen sich alle möglichen zyklischen Vorgänge steuern. Die Ausfahrtzeiten werden vom Anwender bzw Anlagenbauer selbst festgelegt.
Es ist ein Zugverkehr nach den oben von mir genannten Regeln möglich und erfolgreich getestet. Ab morgen werden die Abstellgleise besetzt (Garnituren sind ausreichend vorhanden) und die Anleitung geschrieben. Die Züge sind nur für die unterstützenden Abbildungen vorgesehen und werden nicht mitgeliefert! Der Grund ist einfach: Ich kann überhaupt nicht wissen, welchen Modellbestand ihr habt
Ihr müsst auch nicht alle 80 Abstellgleise belegen. Wenn ihr nur acht Züge fahren lassen wollt, dann belegt ihr eben nur acht Gleise + Gegenrichtung weitere 8 Züge. Ihr habt aber bei größeren Anlagen genügend Reserven. Es ist bsw. auch möglich den Köllner oder den alten Stuttgarter Hauptbahnhof nochmal neu zu bauen und könnt eure Züge 1h:20Min lang im Minutentakt den Bahnhof in allen möglichen Varianten passieren lassen. Ihr könnt selbstverständlich auch alle 80 Abstellgleise besetzen und den Bahnhof in dieser Form so abspeichern. Auch lassen sich Schmalspurbahnen (600mm, 750mm, 1000mm Spurweite) sowie Strassenbahnen und Zahnradbahnen ohne Veränderung abspeichern.
Bsw folgende historische Situation in Bad Schandau:
Zweigleisige Hauptstrecke Dresden-Prag, eingleisige Nebenbahn über die Elbe und mehrere Tunnel nach Sebnitz (sächsische Semmeringbahn), Strassenbahn ins Kirnitzschtal, auf der Elbe fahren Dampfschiffe. Unter der Elbe befindet sich dann der Schattenbahnhof. Um das zu realisieren reichen die Freeware-Modelle von Vora, Downloadbase und den Webseiten der Kons. In Freital gibt es sogar zwei ähnliche Situationen, nur ohne Schiffe.
Ist das was? Macht euch mal kundig!!!!
Was wird es kosten? Natürlich nix. Ich habe mit eurer Hilfe und von den Kons soviel freie Modelle erhalten, das ich auch mal etwas zurück geben möchte. Pasta!
Warum ein so großer Schattenbahnhof? Seht euch dazu die Demoanlagen an, die jeder neuen Version von Trend mitgeliefert wurden. Kein weiterer Kommentar!
Fast hätte ich vergessen unserem Benjamin Hogl (BH2) mitzuteilen, das ich seine Zählerbausteine und Schaltautos verwende und diese, um bei jüngeren Fans ein Desaster zu vermeiden, zusätzlich in der Anleitung verlinke. Damit habe ich offensichtlich seinen Bedingungen Genüge getan. Ich gehe davon aus, das er diesen Thread fleißig mitliest.
Odr? fragt der Schwabe, falls ihm nichts mehr einfällt.