Reale Bahnbilder von Benny

Bundesbahn, Reichsbahn und Co
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Benny
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#121 Beitrag von Benny »

Huch, da habe ich doch tatsächlich den Knopf verwechselt und es nichtmal gemerkt...
Eigentlich wollte ich am Montag meinen halbfertigen Beitrag als Entwurf speichern, um ihn später fertig schreiben zu können. Stattdessen bin ich auf Absenden gekommen, sodass ihr einige beschriftungslose Bilder zu sehen bekommen habt... Mittlerweile ist der Text aber nachgetragen.

Letzten Freitag kam ich schon relativ früh aus der Uni. Als ich vom Bahnhof Reutlingen gerade mit dem Fahrrad nach Hause fahren wollte, sah ich am anderen Bahnhofsende noch irgendein kleines Fahrzeug (in der Größe von einem Zweiwegeunimog) in Richtung Tübingen verschwinden. Ich weiß weder, was das war, noch wie es dort überhaupt hingekommen ist (die Strecke von Tübingen war ich ja gerade erst mit einem schnellen IRE hergekommen, Weichen gibts zwischendrin nicht).

Weil laut Zeitungsartikel in der Nacht zuvor Schienenschleifarbeiten zwischen Betzingen und Reutlingen durchgeführt worden waren, bin ich nochmal ein kleines Stückchen in die Richtung gefahren, in der Hoffnung, dieses Gefährt nochmal zu finden. Ums kurz zu machen: Ich habs nicht mehr gesehen.

Dafür habe ich noch eine neue Fotostelle ausprobiert, wo ich bisher noch nicht war, nämlich eine Brücke über die Strecke zwischen Betzingen und Reutlingen West.
Hier fahren gerade zwei Regioshuttles nach Herrenberg, während rechts im Hintergrund die Feuerwehr auf ihrem Gelände eine neue Mannschaftsdusche testet (oder so ähnlich)...
Bild
Das rechte Gleis ist noch von der ehemaligen Gönninger Bahn "übriggeblieben", und wird heute nur noch sporadisch von der ZHL für Pendelfahrten zwischen Reutlingen West und Betzingen verwendet. Die gefahrenen Geschwindigkeiten (und damit die Kurvenradien) unterscheiden sich offensichtlich...
Wer diese Stelle in EEP nachbauen will, kann sich das ganze auch mit weniger Zoom, weniger Zug, aber mehr Pixeln anschauen...

Danach ging es wieder zurück nach Reutlingen West. Ich wollte gerade durch die Unterführung auf den Bahnsteig fahren, als ein (natürlich nicht im Fahrplan verzeichneter) Schotterzug nach Tübingen durchrauschte. Demzufolge gibts leider auch kein Bild davon...
Als "Entschädigung" kam dann aber ein paar Minuten später 111 047 mit einem RE aus Tübingen und zeigte sich im Sonnenlicht:
Bild


Auch wenn ich sie immer nur abgestellt sehe, werden die RTS-Loks scheinbar fleißig eingesetzt. Zumindest werden sie alle paar Tage "durchgemischt". Am Montag standen auf einmal zwei Hercules (2016.906 und 2016.907) dort:
Bild
Näher ran für eine bessere Perspektive konnte ich nicht, weil da mein Zug schon kam, und ich noch wieder ein bisschen zurücklaufen musste...

Und weil es schon wieder relativ spät am Abend war, war auch schon wieder "IC-Zeit". Diesmal war ich aber schon einige Minuten vor ihm in Reutlingen.
Mit Doppelbesetzung kam er schließlich unter der Brücke hindurchgeschoben...
Bild

... um nach wenigen Minuten Aufenthalt nach Tübingen weiterzufahren. Hinten dran war wieder (oder immer noch?) 120 135-9 mit gehobenem vorderen Stromabnehmer...
Bild
(Hier wird vielleicht auch deutlich, warum der Vorsignalwiederholer am Bahnsteigdach benötigt wird: Das Hauptsignal (bzw. die leuchtende 8, über dem letzten Wagen) wird aus normaler Zugperspektive vom Bahnsteigdach zuverlässig verdeckt)

Am nächsten Tag (also gestern) waren die RTS-Loks weg, heute standen zwei Gleisbaufahrzeuge dort (das Bild war eine echte Herausforderung, dass links und rechts nichts abgeschnitten wird):
Bild
Links eine "Universalstopfmaschine B 66 - U - D", rechts eine "Schotterplaniermaschine SSP 110 SW / 3".

Kein besonderes Bild, aber trotzdem mit Besonderheit:
Bild
Ein weißes und ein rotes Licht - hat dafür jemand eine Erklärung?
Stefan meint, da könnte was mit der Elektronik kaputt gegangen sein...
Irgendwas scheint auch hier kaputt gegangen zu sein:
Bild
Als hinterer Zugteil des IREs aus Stuttgart gekommen, hätte 612 520 eigentlich um 17:04 als RB nach Horb weiterfahren sollen. Daraus wurde dann aber nichts, eine halbe Stunde später stand er (wie oben zu sehen) immer noch dort - die Anzeigetafel verkündete +++ Dieser Zug fällt heute aus +++
Und mein Zug fuhr deshalb von Gleis 3...

Soweit die Nachrichten. Wenn es wieder was interessantes gibt, melde ich mich natürlich auch wieder.

Viele Grüße
Benny
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#122 Beitrag von Taigatrommelfahrer »

Benny hat geschrieben:
Kein besonderes Bild, aber trotzdem mit Besonderheit:
Ein weißes und ein rotes Licht - hat dafür jemand eine Erklärung?
Stefan meint, da könnte was mit der Elektronik kaputt gegangen sein...

Viele Grüße
Benny
Hallo Benny,

da ist tatsächlich was kaputt gegangen, wenn Du richtig schaust, kannst Du noch etwas Rot erkennen, da ist die rote Hülse vom Lampeneinsatz geplatzt, warscheinlich hat die Werkstatt beim ersätzen einer Sofitte zuvielFederspannung eingestellt, dann halten die Hülsen das nich lange aus,
Grüße aus Mecklenburg, Norbert
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#123 Beitrag von Deleted User 143 »

Schöne Bilder :daho schöne Siemens ER 20

Hoffe mal das sich Dennis irgendwann erbarmt und irgendwann mal ne schöne Siemens ER 20 für uns Bastelt :love

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Benny
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#124 Beitrag von Benny »

Taigatrommelfahrer hat geschrieben:da ist die rote Hülse vom Lampeneinsatz geplatzt
Vielen Dank für die Erklärung, klingt auf jeden Fall plausibel.
Bei den DB-Regioshuttles kann sowas nicht passieren, da bestehen die Lampen aus vielen kleinen roten und gelb/grünen LEDs (die zusammen dann weiß aussehen). Dass sich die DB- und HzL-Shuttles in diesem Punkt unterscheiden, war mir bisher noch gar nicht (bewusst) aufgefallen...

Allzuviel Neues gibt es auch nicht.
Gegen Ende der letzten Woche standen noch zwei einzelne Schotterwagen im Güterbahnhof. Vermutlich war deren Inhalt nicht "verbraucht" worden, daher wurden sie bis zum nächsten Wocheende stehen gelassen.
Bild
Auf diesem Bild (vom Freitag) kann man zumindest beim hinteren Wagen die Schotterladung noch oben rausschauen sehen.
Heute stand übrigens wieder ein kompletter Zug mit Schotterwagen dort...

RTS-Ost-V100 sind nun eigentlich nichts mehr besonderes. Heute jedoch ist mir im direkten Vergleich von 293.001 (links) und 293.004 (rechts) erstmal aufgefallen, wie unterschiedlich die beiden Loks doch eigentlich sind. Je länger man hinschaut, desto mehr Unterschiede erkennt man.
Bild
Wenn man zu lange hinschaut, findet man irgendwann kaum noch Gemeinsamkeiten :D

Als Abschluss noch ein Bild von der RB, die mich anschließend nach Reutlingen gebracht hat, bei der Einfahrt in Tübingen:
Bild
Anfangs dachte ich, ich hätte die Kamera mal wieder total schief gehalten. Erst später hab ich dann gemerkt, dass in Wirklichkeit der Zug selbst schräg steht - offensichtlich ist die DKW nicht komplett eben...
Die Schranke im Hintergrund hat sich gerade eben wieder geöffnet. Auch wenn es auf dem Bild vielleicht nicht so aussieht, kommt der Zug nämlich genau daher, und schlängelt sich vor der Einfahrt nach Gleis 1 erstmal gehörig durchs Weichenvorfeld. (In Google Maps sieht die Stelle nicht ganz so schlenkerig aus. Der Zoom spielt halt auch eine gewisse Rolle...)

Viele Grüße
Benny
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#125 Beitrag von KBS198 »

das sich asymetrische Loks unterscheiden wenn man beide Seiten sieht sollte eigentlich nicht verwundern :mrgreen:

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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#126 Beitrag von Benny »

Ja ne...
Du hast natürlich Recht, dass die Loks intern nicht symmetrisch sind, was auch Auswirkungen auf die Äußerlichkeiten hat (z.B. die Lüftergitter an den Vorbauten). Und tatsächlich stehen die Loks (auf die Lüftergitter bezogen, einen besseren Anhaltspunkt habe ich nicht) "unterschiedlich rum" (was mir bis zu deinem Kommentar nicht bewusst war).
Ich hab auch noch ein Bild von der anderen Seite (hier ist links 293.004, rechts 293.001):
Bild
Damit sollte man sehen, dass sich die Loks unterscheiden, nicht nur die Seiten.
Ein paar Beispiele, was ich meine: Extra-"Hubbel" auf dem Vorbau, scharfe vs. abgerundete Vorbau-Kanten, Griffstangen, Frontschürze, Schienenräumer, Größe des Fensters über der Führerstandstür, Anordnung und Ausführung der Lampen, und noch einiges mehr...

Viele Grüße
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#127 Beitrag von Michael89 »

Hallo,

die V100-Ost ist wahrlich kein Beispiel für Symmetrie der beiden Lokseiten. Allerdings zeigen die Bilder meiner Meinung nach auch 2 Loks in unterschiedlichen Modernisierungszuständen, daher sehen Sie auch so unterschiedlich aus (unabhängig davon, dass wir auf dem Bild ein Mal vorne und ein Mal hinten sehen).

Gruß Michael
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#128 Beitrag von waldemar.hersacher »

V100 Ost umgebaut als 293.
Die von RTS.
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Michael89
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#129 Beitrag von Michael89 »

Hallo Waldemar,

Danke für die Links. Wenn man sich die Bilder dort genau ansieht, dann merkt man aber, der Teufel steckt im Detail. Während 293 001 das rundum Renovierungs-Paket bekommen hat, ist 293 004 äußerlich noch weitgehend Original und hat vermutlich nur im Innenleben ein paar Verbesserungen/Erneuerungen bekommen.

Gruß Michael
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#130 Beitrag von Benny »

Nochmal ein paar Neuigkeiten, leider ohne Bild:
  • Am Donnerstag Morgen war auf dem Tübinger Güterbahnhof mal ein bisschen "Action", es wurden nämlich einige leere Schwellenwagen rangiert, als mein Zug dran vorbeifuhr. Das besondere: Die "Rangierlok" war eine BR 52 (nein, da fehlt keine 1, ich meine wirklich eine Dampflok). Nachtrag eineinhalb Jahre später: Ich habe zufällig Bilder davon gefunden (Runterscrollen zum 28. Juli 2015).
  • Zwischen Reutlingen und Kirchentellinsfurt sind momentan die Kabelkanäle entlang der Strecke "aufgegraben", also die Abdeckplatten liegen daneben. Am Donnerstag waren mehrere Trupps gerade dabei, die Kabelkanäle durch Beseitung von wucherndem Gras erstmal wieder "ans Tageslicht" zu holen.
  • noch ein dritter Punkt, der mir aber nicht mehr einfällt...
Aber Bilder habe ich doch auch noch:
Gestern (am Montag) bin ich noch später als sonst aus Tübingen zurückgekommen. Als ich in Reutlingen ankam, war der abendliche IC laut fahrplan schon längst durch. Da er mir unterwegs aber nicht aufgefallen war, habe ich extra nochmal mit der Kamera durch den halben Bahnhof auf den Zugzielanzeiger von Gleis 2 gezoomt. Dort war aber schon ein RE angeschrieben.
Ich war gerade am losfahren, als eine Ansage kam: "Auf Gleis 2 hat Einfahrt der IC nach Tübingen" (oder so ähnlich).
Also doch nochmal angehalten, Kamera rausgeholt, und:
Bild
Diesmal war die Lok (120 157-3) vorne am Zug, und auch der "richtige" Stromabnehmer oben :D
Planmäßige Ankunft wäre 19:37 Uhr gewesen. Da die Bahn ja immer pünktlich ist, muss wohl die Uhr rechts oben eine Viertelstunde vorgehen. Oder?

Nach ein paar Minuten Aufenthalt ging es weiter nach Tübingen:
Bild
... und ich fuhr nach Hause.

Heute morgen gab es wieder etwas nicht alltägliches: die RB nach Bad Urach stand auf Gleis 1 und hatte soviel Verspätung, dass der nachfolgende IRE über Gleis 3 daran vorbeigeschleust wurde:
Bild
Ganz schön viele Leute für diesen sonst doch recht abgelegenen Teil des Bahnsteigs...

In Tübingen war im Güterbahnhof noch ein Zug aus MFS-Wagen abgestellt (aus zwei Hälften, die jeweils "nach außen" zeigten), gefolgt von ein paar Muldenkippern von RTS:
Bild

Im Hauptbahnhof standen wieder mal zwei Gleisbaumaschinen auf einem Stumpfgleis:
Bild
Vorne eine "Universalstopfmaschine 09-16 Unimat 4S", dahinter eine "Schotterplaniermaschine SSP 110 SW".

Und auch die "RTS-Lokecke" hat wieder Zuwachs bekommen durch eine weitere "unrenovierte" Ost-V100 und eine Hercules (2016.907)
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Viele Grüße
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#131 Beitrag von Taigatrommelfahrer »

Hallo Benny,

wieder mal schöne Bilder aus Deinem Jagdgebiet, mach richtig Freude auch weitere Gegenden Deutschlands au dieser Weise kennen zulehrnen,

falls Gewünscht wird, könnte ich ja mal alle LEW - V100 Typen auflisten und dann hier unter oder separat eingeben, bitte um Info ob gewünscht,
Grüße aus Mecklenburg, Norbert
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#132 Beitrag von Benny »

Sorry für die verspätete Info. Ja, so eine Typen-Liste wäre sicherlich interessant. Je nach Umfang würde sich dafür sogar ein eigenes Thema anbieten...
Grund für die Verspätung war der zweite Teil der Radtour nach Italien und anschließend knapp zwei Wochen Großfamilienurlaub auf einem Campingplatz bei Venedig. Heute Mittag sind wir wieder zurückgekommen.
Unterwegs sind natürlich auch massenhaft Bahnbilder entstanden. Mit Berichten und ein paar Bildern werde ich bestimmt die nächsten zwei Wochen beschäftigt sein - wenn ich es schaffe, jeden Tag einen Beitrag "rauszuhauen". Entsprechendes Interesse setze ich jetzt einfach mal voraus :angel
_______________________________

Mein Jagdgebiet hat sich temporär etwas nach Süden verlagert, nämlich nach Österreich und Italien:
Nachdem wir (mein Vater, meine Schwester und ich) ja schon in den Osterferien den Anfang der Via Claudia Augusta von Donauwörth nach Reutte in Tirol gefahren sind (und dort vor dem Schnee kapituliert haben), stand jetzt der zweite Teil der Radtour durch die Alpen nach Venedig an.
Nachdem ich am Vormittag meine letzte Klausur geschrieben hatte, ging es am Mittwoch, dem 29.07.2015 los, mit dem IRE um 13:09 ab Reutlingen.
Hier steht er nach der Ankunft in Stuttgart und hat sich schon für die Rückfahrt bereitgemacht:
Bild
Im Bahnhofsvorfeld war eine ELL-Vectron (193 227) abgestellt:
Bild

Auf dem Nebengleis war ein etwas komischer Zug abgestellt: Vorne dran 143 804, dahinter ein bunter Mix aus flachen und Doppelstockwagen, teilweise mit Steuerwagen mitten im Zug. Vor dem Prellbock stand noch eine weitere 143.
Die Türen des ersten Wagens waren mit neongelben "Tür unbenutzbar"-Zetteln zugepflastert, zusätzlich hingen dort ein "Schadensbericht" und ein Überführungszettel:
Bild

Mit einem IRE (der diesmal aus Doppelstockwagen bestand) ging es weiter nach Ulm. In dem einzigen Fahrradabteil des Zuges im Steuerwagen standen zeitweise 12 Fahrräder - beim Einsteigen schreckliches Chaos, dank guter Schachtelung im Zug dann aber doch kein Problem.
Nach einem Lokwechsel von einer 146 auf 218 436-4 in Ulm fuhr der Zug weiter nach Lindau - aber ohne uns, denn wir wollten mit dem RE (in Form von 612 623) weiter nach Kempten.
Bild

In Ulm gab es aber noch eine weitere Ost-V100 zu sehen: "Judy" (oder "Adam 23") von Uwe Adam hing vor einem Kranzug:
Bild

Mit 30fachen Zoom quer durch den ganzen Bahnhof konnte ich auch noch 119 008-0 von RheinCargo in hellgrüner Farbgebung knipsen, die am anderen Ende des Bahnhofs abgestellt war:
Bild

Von Kempten aus ging es über die Außerfernbahn gemächlich weiter nach Reutte. Zwischenzeitlich lieferten wir uns noch ein "Wettrennen" mit einem Auto, dass dreimal an einem Bahnübergang unseren Zug vorbeilassen musste...
In Reutte stiegen wir noch ein letztes Mal um, in ein "Hamsterbäckchen", das uns mit ein bisschen Verspätung (wegen Warten auf den Gegenzug) ca. zehn Minuten lang über den elektrifizierten Teil der Außerfernbahn kutschierte - vorbei an unserer "Umkehrstelle" bis zur nächsten Station Heiterwang-Plansee. Der Lokführer hatte sich leider ein bisschen verbremst, sodass die vordere Tür (wo das Fahrradabteil war) ca. zwei Meter nach dem Bahnsteig zum Stehen gekommen war. Bis wir mit unseren drei Fahrrädern samt Packtaschen eine Tür weiter hinten ausgestiegen waren (zwar durchgehend Niederflur, aber trotzdem eng), war die Verspätung nochmal ein bisschen weiter gewachsen...

Beim Aussteigen war es noch trocken, aber schon bald darauf fing es ganz langsam an, immer stärker zu regnen :|
Während mein Vater sich ein trockenes Plätzchen gesucht hatte und dort sein Schutzblech nochmal etwas besser befestigte, kam nach knapp einer Stunde der nächste Zug in Gegenrichtung (Stundentakt, "Treffpunkt" ist in Reutte). Die Bahnbrücke über die Ortsumfahrung von Heiterwang bietet eigentlich ein gutes Fotomotiv. Durch die Regenwolken war es gegen 19 Uhr jedoch schon so dunkel geworden, dass die Belichtungszeiten ziemlich lang wurden, dementsprechend unscharf wurde auch der fahrende Zug:
Bild

Für eine "lückenlose" Tour fuhren wir die fehlenden paar hundert Meter nochmal zurück - das war auf jeden Fall einfacher, als den gesamten Anstieg von Reutte aus nochmal zu bewältigen. Im wechselhaft starken Regen ging es an diesem Abend noch an der Zugspitze vorbei bis Biberwier, wo wir schon im Vorraus eine Unterkunft gebucht hatten.

Der Bericht vom nächsten Tag folgt (hoffentlich) auch hier am nächsten Tag - also morgen.

Viele Grüße
Benny
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#133 Beitrag von Benny »

Der nächste Tag begann relativ bahnlos. Von Biberwier ging es auf geschotterten Wegen bergauf bis auf ca. 1250m Höhe über den Fernpass (Fern ist der Name der Gegend, und hat nichts mit einer Fernstraße zu tun). Dabei bot sich nochmal ein Blick zurück auf die Zugspitze, die sich aber - wie schon am Abend zuvor - in Wolken hüllte:
Bild
Lediglich am Morgen hatte es für ein paar Minuten einen wolkenfreien Blick gegeben.

Nach einem Frühstück auf dem Fernpass ging es wieder bergab - auf ebenso geschotterten Wegen :|
Die nächste Bahnlinie (die Arlbergbahn) erreichten wir erst wieder in Imst - allerdings erstmal nur hinter Bäumen versteckt am anderen Flussufer des Inn. Den ersten "echten" Schienenkontakt machten wir am Bahnhof Schönwies:
Bild
Ein paar leere Rungenwagen waren am Hausbahnsteig abgestellt - sonst war tote Hose, wie sich auch am ausgehängten Fahrplan erkennen lies. Kurz bevor wir weiterfuhren, entdeckte ich aber ein grünes Signal. Nach ein bisschen Warten kam dann auch tatsächlich 1063 044-0 durch den Bahnhof gerauscht:
Bild

Danach ging es aber weiter. Den fahrplanmäßig nächsten Zug konnte ich auf "offener Strecke" erlegen:
Bild
Vor schöner Gebirgskulisse, der Verladeanlage eines Steinbruchs und (verdeckt durch die Baumreihe) dem Inn und der Inntalautobahn fährt ein vierteiliger Talent (vermutlich 4024 086-3) als S2 nach Landeck-Zams.

Wir fuhren gerade wieder los, als (auf der eingleisigen Strecke völlig unerwartet) ein Güterzug in Gegenrichtung kam, gezogen von einer Doppeltraktion aus 1044 und einem Taurus. Deshalb gibts leider auch kein Bild...
Wenig später wurde die eingleisige Strecke dann zweigleisig, was die schnelle Zugfolge erklären dürfte...
(Kleine Geschichtsstunde zwischendrin: Der Bahnhof von Zams wurde bei einer Neutrassierung der Strecke 1999 geschlossen, daraufhin wurde der Bahnhof Landeck 2006 in Landeck-Zams umbenannt)

Bis kurz hinter Landeck verlief die Radroute mehr oder weniger parallel zur Bahnlinie. Danach ging es aber in einem Linksknick den Inn weiter stromaufwärts entlang, während die Arlbergbahn "geradeaus" einem Nebenfluss folgt.
Vor der endgültigen "Trennung" von der Bahnstrecke machten wir aber nochmal eine Essenspause in der Nähe der Innbrücke. Nach einiger Zeit kam schließlich auch noch eine doppelte RailJet-Garnitur über die Brücke gefahren, leider halbverdeckt von der Schallschutzmauer:
Bild

Danach ging es das immer enger werden Inntal bergauf, kurzzeitig bei Martina über Schweizer Grund und Boden und von dort schließlich in elf Kehren ca. 350 Höhenmeter bergauf nach Nauders, wo wir bei Anbruch der Dunkelheit eine schöne Unterkunft fanden.

Von Nauders aus waren es nur noch ca. 150 Höhenmeter bis zum höchsten Punkt unserer Route und der Grenze zu Italien - die haben wir uns aber für den nächsten Tag aufgehoben.
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#134 Beitrag von Benny »

Am nächsten Tag (also am Freitag, 31. Juli) erreichten wir nach ein bisschen leichter Steigung schließlich den Reschenpass - den höchsten Punkt unserer Route und gleichzeitig die Grenze zu Italien (zur Provinz Südtirol).
Der Pass selbst war recht unspektakulär - einfach ein Gebirgstal mit (dank massenhaft Rasensprengern) grünen Wiesen, das auf beiden Seiten bergab geht.
Südtirol hat den (für uns zumindest) großen Vorteil der Zweisprachigkeit: Alle Schilder sind auf deutsch und italienisch beschriftet, sodass man die wichtigsten italienischen Wörter gleich "anwendungsbezogen" lernen kann. Deutschsprechende Leute sind auch nicht zu verachten :)

Am Reschensee (ein Stausee mit obligatorischem Kirchturm) vorbei ging es auf gut asphaltierten (aber fast schon zu steilen) Radwegen bergab durchs Etschtal.
Ab Mals begleitete uns (anfangs noch auf der anderen Talseite) die Vinschgaubahn durch das Etschtal.
Durch das an dieser Stelle etwas flachere Etschtal ging es durch (ebenfalls großflächig beregnete) Apfelplantagen immer weiter entlang der Etsch. Bei Spondinig folgten wir einem Wegweiser auf die andere Flussseite zum dortigen Bahnhof, um wenigstens erstmal nach den Fahrplänen zu schauen :)
Am Stationsnamen am Bahnhofsgebäude lässt sich gut die Zweisprachigkeit erkennen: Der Bahnhof gehört gleich zu zwei Städten, nämlich zu Spondinig/Spondigna und zu Prad/Prato.
Bild

Auf der Vinschgaubahn fahren Stadler GTWs in silbergrau-bunter Lackierung.
Wir hatten Glück, und nach nicht allzulanger Wartezeit kam es sogar zu einer Zugkreuzung in diesem Bahnhof.
Zuerst kamen ATR 100 001 und 003 von Mals zur Fahrt nach Meran/Merano:
Bild
Letzterer trägt noch einen "Usedom"-Schriftzug an der Seite. Was genau es damit auf sich hat, weiß ich nicht...
Bild

Zwei Minuten später kam der Gegenzug nach Mals/Malles, bestehend aus ATR 100 004 und 012. Nachdem der Zug nach Meran ausgefahren war, konnte auch der Bahnsteigzugang wieder freigegeben werden.
Weil die Züge (abgesehen von den Nummern) doch recht ähnlich aussehen, erspare ich euch mal ein Bild. Da kommen auch so noch genug...

Zum Beispiel aus Schlanders/Silandro: Um Höhe zu verlieren, macht die Bahn eine Art "Serpentine" durchs Tal. Kurz hinter dem Bahnhof wird dabei die Etsch auf einer großen Brücke gequert.
Dank einer Essenspause konnte ich den nächsten Zug in Richtung Merano abwarten:
Bild

Vom Fotostandort geht nach links eine schmale Straße steil bergauf über einen Bahnübergang. Dort konnte ich 20 Minuten später einen Zug (ATR 100 002) in Gegenrichtung festhalten, der gleich die Brücke passieren wird:
Bild

Weiter ging es entlang der Etsch, meist parallel zur Bahnlinie. Sich senkende Schranken wiesen auf einen nahenden Zug hin, also habe ich mir die nächstbeste Fotostelle gesucht. Durch eine kleine Lücke im dichten Uferbewuchs ergab sich ein ganz nettes Bild:
Bild

Noch ein bisschen weiter stand in einem Bahnhof ein Bahndienstfahrzeug abgestellt:
Bild

Die letzten Kilometer nach Merano ging es recht steil bergab, für Radfahrer in sieben Kehren, die Bahnlinie nutzt dafür mehrere Tunnels, darunter auch einen Kehrtunnel.


Von Merano ging es durch das nun etwas größere Etschtal weiter in Richtung Bozen. Davon berichte ich aber erst morgen, sonst werden das hier zu viele Bilder.
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#135 Beitrag von bfsailing »

Hi Benny, einfach tolle Bilder :snap aus Südtirol. Da kommt bei mir richtig Urlaubsstimmung auf. Ein paar Tage noch warten, dann geht es über Reschenpaß, Schlanders via Meran, Bozen zum Gardasee. Logisch, auch Freiluft - aber nicht mit dem Fahrrad - sondern bequem und altersgerecht mit dem Cabrio. :grins:
Gruß Erich
PS. Grüße an deinen Vater
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#136 Beitrag von Benny »

Dann wünsche ich dir schonmal viel Spaß :grins:
Und hier gibts schonmal den zweiten Teil der Vorschau, was du dort so alles an Zügen erleben kannst ;)
____________________________________

Von Merano nach Bozen ist die Strecke zwar immer noch eingleisig, aber elektrifiziert.
Etwas abseits des Radwegs stand diese Lok der ehemaligen Lokalbahn Lana-Oberlana als Denkmal:
Bild

Weil sich die Züge auch auf dieser Strecke ähneln, verzichte ich hier mal auf jede einzelne Sichtung.
Die Regionalzüge hier (zumindest manche) stammen von der gleichen Firma (es handelt sich um FLIRTs von Stadler) und haben das gleiche Design wie auf der Vinschgaubahn.
Bild
Diesen Zug nach Merano hatte ich eigentlich aus der anderen Richtung erwartet, nachdem ich gesehen hatte, wie ein Signal in dieser Richtung von Rot auf Grün gesprungen war. Vermutlich handelte es sich dabei aber nur um das Bahnübergangs-Überwachungssignal (zu ist zu, unabhängig von der Richtung).

Kurz vor Bozen wollten wir einen Bahnübergang überqueren, der schloss sich jedoch gerade.
Nach ein paar Minuten Wartezeit kam auch tatsächlich ein Zug, ein von E 464.036 gezogener Regionalzug nach Merano:
Bild
Der Zug war durch, und die Schranken - blieben unten.
Knapp vier Minuten später, mittlerweile hatte sich schon eine kleine Traube Radfahrer gesammelt, kam wieder ein FLIRT in Gegenrichtung, nach Bozen:
Bild
Übrigens endlich mal eine LED-Anzeige, die auch auf Fotos mit kurzer Belichtungszeit lesbar bleibt...

Übrigens unterscheidet sich auch die Oberleitung in Italien von der deutschen: Statt 15kV-16,7Hz-Wechselstrom findet in Italien überwiegend 3kV-Gleichstrom Anwendung. Der Fahrdraht besteht aus zwei dicht nebeneinanderliegenden Drähten, bei Wechselfeldern (Fahrdrahtwechsel, die haben auch nur eine begrenzte Länge) gibt es keine Doppelausleger, sondern stattdessen einfach zwei Masten nebeneinander.
Wo in Deutschland die Abspanngewichte an Gittermasten hängen, stehen in Italien Oberleitungsportale, die ein Gewicht auf jeder Seite tragen:
Bild

Bozen ließen wir links ließen, und folgten weiter dem Etschtal, wie auch die (nun zweigleisige) Etschtal- bzw. Brennerbahn. Der Radweg verlief überwiegend auf den Etsch-Deichen, was bei dem herrschenden Gegenwind ziemlich kraftzehrend war...

Gegen Abend erreichten wir den Bahnhof Auer/Ora. Hier begann früher die Fleimstalbahn. Im Bahnhof sind noch einige überwucherte Gleise zu erkennen, die Schienen am Hausbahnsteig wurden stellenweise schon entfernt, um Mastfundamente aufzustellen.
Flussabwärts fahrende Züge konnte man schon zwei Minuten vor ihrer eigentlichen Ankunft im Bahnhof als hellen Lichtpunkt erkennen, weil die Strecke in diese Richtung (bis auf einen kleinen Schlenker in Bahnhofsnähe) schnurgerade ist. Die Bahnhofsausfahrt in die andere Richtung liegt in einer Kurve.

Zuerst kam ein Regionalzug in Richtung Süden, gezogen von E 464. 165.
Bild
Nach dem Halt war der Zug kaum um die Kurve verschwunden, als es in der Ferne schon wieder leuchtete.
Zwei Minuten später fuhr 186 443, das "weiße Zebra", mit einem Wechselbehälter-Zug durch den Bahnhof:
Bild

Wenig später kam in Gegenrichtung ein weiterer Regionalzug, diesem folgte (wiederum mit gut zwei Minuten Abstand) ein leerer Autozug, gezogen von E412 018. Weil ich zur Weiterfahrt schon wieder auf dem Hausbahnsteig stand, sind leider ein paar Masten im Bild...
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In Neumarkt (auf italienisch "Egna") fanden wir nach etwas Sucherei bei Einbruch der Dämmerung eine Unterkunft.
Bilder vom nächsten Tag gibt es morgen...
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#137 Beitrag von Benny »

Am nächsten Tag (1. August 2015) ging es wieder weiter, immer die Etsch entlang, meist auf der Deichkrone. Der Gegenwind vom Vortag war zum Glück verschwunden, sodass wir zügig vorankamen.
Hinter Mezzocorona begegneten wir zum ersten Mal der meterspurigen Nonstalbahn, die hier ins Etschtal kommt und mehr oder weniger parallel der Etschtalbahn bis Trient/Trento läuft.

Nachdem wir einen Zug direkt vor uns eine Brücke passieren sahen, konnte ich ihn kurze Zeit später beim Halt in einem kurz dahinter liegenden Bahnhof "erlegen":
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Es ging immer weiter die Etschdeiche entlang, mit Blick auf die zu Ferienbeginn etwas überfüllte Brennerautobahn, bis nach Trient/Trento. Die Radroute führte am Bahnhof vorbei (eigentlich war es sogar vorgesehen, ab hier ein Stückchen mit dem Zug zu fahren), das haben wir dann für einen etwas längeren Aufenthalt genutzt.

In eineinhalb Stunden entstanden viele Fotos, ein paar davon zeige ich euch heute hier, einen weiteren Teil gibt es morgen.
Zuerst kam ein Aufliegerzug, der mit drei schwarzen 189ern bespannt war. Bahnhof bedeutet leider auch immer viele Masten (und Bahnsteigdächer), die waren hier auch im Weg...
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Der Verkehr der Brennerbahn lief über den Bahnsteig von Gleis 2 und 3. Am Hausbahnsteig (rechts), der wohl zur Valsugana-Bahn nach Venedig gehört, wurde bald MD-Tn01 bereitgestellt, und stand dort eine ganze Weile abgestellt rum. Dabei handelt es sich wohl um einen in Italien "Minuetto" genannten Zugtyp (beim Hersteller Alstom heißt er Coradia Meridian), zu dem ich im Internet allerdings recht wenig Infos gefunden habe. Dass die Stirnseiten der Züge keine Beschriftung tragen, macht die Sache nicht einfacher... Dieser hier trägt das weinrot-weiße Farbkleid der "Provincia Autonoma di Trento".
Der Verkehr auf der Brennerbahn lief währenddessen weiter, hier begegnen sich gerade zwei Regionalzüge in Form eines Wendezugs nach Bozen (ganz links, hinterm Bahnsteig) und eines FLIRTs nach Verona:
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Etwas später folgte (dank grünem Signal und Durchsage nicht wirklich überraschend) ein südwärts fahrender LKW-Walter-Aufliegerzug, gezogen von E 412 012 und einer Schwestermaschine:
Bild
Der Minuetto steht immer noch auf Gleis 1.

In Gegenrichtung, nach Bozen, folgte ein 45 Minuten verspäteter Frecciargento ("silberner Pfeil", das ist die Zugklasse) in Form eines ETR 485 (das ist das Fahrzeug, ein Pendolino der dritten Generation):
Bild

Nachdem der Minuetto von Gleis 1 abgefahren und noch je ein Regionalzug (die sich alle recht ähnlich sehen, daher an dieser Stelle kein Bild) in beiden Richtungen durch war, kam ein weiterer Aufliegerzug in Richtung Brenner, gezogen von 189-989 und einer weiteren MRCE-189:
Bild
Da ich auf dem "falschen" Bahnsteig stand, war das Weichenvorfeld der einzige "mastenfreie" Blickwinkel.
Das linke Gleis gehört (wie oben schon erwähnt) zur Strecke nach Venedig, was auch das Schild zwischen den Gleisen anzeigt. Geradeaus geht es zweigleisig nach Verona, der Zug fährt (wie in Italien üblich) auf dem linken Gleis.
Wofür das durchgestrichene COD steht, weiß ich nicht. Eventuell hat das was mit der fehlenden Oberleitung zu tun...

Danach wollten wir eigentlich weiterfahren. Da mittlerweile jedoch die Sonne rausgekommen war, mussten wir schon bald wieder eine Eincrem-Pause einlegen, und zwar an der Nordseite des Bahnhofs...
Bilder davon gibts morgen.
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#138 Beitrag von Benny »

Am nördlichen Ende der Bahnsteige steht eine alte Dampflok:
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Hier ist auch der Endpunkt der meterspurigen Nonstalbahn. Zwei Bahnsteiggleise liegen in einer Art Halle (in der ETi 403 und ETi 411 warten), ...
Bild
... das dritte links auf der anderen Seite der Säulenreihe:
Bild
Hier fährt gerade ETi 408 (in Nicht-Standard-Lackierung) in den Schmalspurbahnhof ein, während links ein Normalspur-Regionalzug ausfährt.

Etwas überraschend (und vor allem (mastenmäßig) auf der "falschen" Seite des Bahnsteigs) kam ein weiterer LKW-Walter-Aufliegerzug, nordwärts fahrend und gezogen von 486 505 in BLS-Alpinisten-Beklebung:
Bild

Währenddessen war ein weiterer Silberpfeil in Richtung Süden eingefahren, und am Hausbahnsteig stand ein weitere Minuetto, diesmal in weiß-grün-blauer Farbgebung (grün an der Front, blau an der Seite) der FS:
Bild

Danach ging es endlich weiter. Die Etsch fließt nach Verona, wir wollten aber nach Venedig. Und das heißt: Raus aus dem Etschtal, von 200m überm Meer wieder hoch auf 500. Unser Radroutenbuch empfiehlt dafür eine zwanzigminütige Bahnfahrt, meine Schwester bestand aber darauf, auch diesen Teil mit Muskelkraft zurückzulegen.
Nachdem wir den Weg aus Trient heraus halbwegs gefunden haben (vom Bahnhof aus erstmal wieder ein Stückchen nordwärts), kam uns an einem Bahnübergang nochmal ein Triebwagen der Nonstalbahn entgegen, nämlich ETi 407:
Bild
Danach ging es steil bergauf, irgendwann fing es noch an zu regnen. Während die Radwege in Deutschland, Österreich und im Etschtal noch recht gut ausgeschildert waren, war es hier mit der Ausschilderung komplett vorbei. Die Karte war auch nur sehr begrenzt brauchbar, da man bei einem Maßstab von 1:75000 meistens nichtmal genau feststellen konnte, wo man sich denn gerade befindet. Der beständige Regen hat alles nicht einfacher gemacht... Die wenigen Wegweiser der Via Claudia Augusta, die es doch gab, gaben zwar Hoffnung, zeigten aber meist doch nicht in die richtige Richtung, wie wir irgendwann später feststellten. Dank der mehrfachen (teilweise schon aufdringlichen) Hilfe einiger Anwohner erreichten wir gegen Abend endlich den Bahnhof Pergine. Schließlich fanden wir sogar noch ein Hotel, das - welch Ironie bei dem Regen - sogar über einen eigenen Pool verfügte...

Einen Vorteil (zumindest für mich) hatte dieses Hotel aber - welchen, das verrate ich euch beim morgigen Bericht vom nächsten Tag.
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#139 Beitrag von Benny »

Die Besonderheit des Hotels: Die Bahnlinie führte direkt hinterm Garten entlang. Vom Balkon konnte man also direkt Züge beobachten - und knipsen:
Bild
Hier kommt gerade ein Minuetto in FS-Lackierung vorbei - vom Graffiti an der Front und der anderen Seite sieht man auf dem Bild nichts...

Durch das Valsugana verlief der Radweg wieder größtenteils an der Bahnlinie entlang.
An einem Bahnübergang konnte ich bald nach dem Losfahren in der Eincrem-Pause einen weiteren Minuetto festhalten - diesmal wieder in der weinroten PAT-Lackierung:
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Auf den gut ausgeschilderten (wenn auch nicht immer ganz eindeutig, an einer Kreuzung zeigten Via-Claudia-Radwegweiser in drei verschiedene Richtungen) und steigungsarmen Radwegen kamen wir recht schnell voran, der Regen vom Vortag war auch verschwunden.

In einem Industriebetrieb direkt an der Bahnstrecke kurz vor Borgo standen zwei Rangierdieselloks herum, neben einer kleinen gelben MaK war auch eine DB-rote Köf dabei:
Bild Bild

Nach Borgo wurde die Ausschilderung wieder schlechter, zudem verließ unsere Route das Tal schon wieder. Von halber Höhe hatte man einen guten Überblick über das gesamte Tal und konnte mit scharfem Auge (oder starkem Zoom) sogar noch einen durchs Tal "schleichenden" Zug beobachten:
Bild

Mit dem Tal verließen wir auch die Bahnstrecke. Von 400m ging es hoch auf 900 Meter, wieder runter auf 450m und nochmal hoch auf 1000m. Die Beschilderung war mäßig (einmal namen wir eine falsche Abfahrt, die wir anschließend wieder hochstrampeln durften), zwischenzeitlich regnete es sogar. Dafür waren die Straßen meist gut ausgebaut und gleichzeitig verkehrsarm - so machen selbst lange Steigungen fast schon wieder Spaß. Mit Einbruch der Dunkelheit hatten wir den 1000m-Pass erreicht. Dort oben gab es aber keine (freie) Übernachtungsmöglichkeit mehr, also ging es - mit einer Pause zum Bremsen-Abkühlen-Lassen und Jacken-Anziehen - wieder hinab auf 300m nach Feltre, wo wir schließlich ein B&B fanden.
___________________________________

Der nächste Tag war nochmal sehr steigungsreich. Und wo es Steigungen gibt, gibt es normalerweise keine Bahn... Dementsprechend bahn-arm war dieser Tag auch, deshalb hänge ich ihn hier noch mit dran.

Den einzigen Zug sahen wir (und knipste ich) am Bahnhof Feltre - und selbst das war noch Glück, denn der vorherige Zug fuhr schon zwei Stunden früher, der folgende erst eineinhalb Stunden später. Aber kein Problem, wir waren zur richtigen Zeit am Bahnhof :)
Und weil es der einzige Zug des Tages war, zeige ich gleich drei Bilder:
Bei der Einfahrt:
Bild
Am Bahnsteig:
Bild
Und bei der Ausfahrt:
Bild

Dieser Tag war wieder sonnig, und dementsprechend heiß. Die Straße bergauf auf einen 900m-Pass war so schmal und steil, dass Fahren fast unmöglich war. Schieben dauert natürlich ein bisschen länger. Dafür führte der Anstieg großenteils durch Wald, sodass die Temperaturen erträglich blieben. Nach dem Pass ging es wieder - und fast endgültig - runter. Das Ende der Dolomiten war erreicht, jetzt folgte hauptsächlich nur noch Flachland bis Venedig. Weil es bergab und abends bei angenehmen Temperaturen so gut lief, fuhren wir an einigen Hotels vorbei. Als es dann mal Zeit zum Schlafen wurde, kam natürlich keins mehr. So fuhren wir wieder durchs dunkle, bis wir in der nächsten größeren Stadt (Susegana) schließlich doch noch eine Unterkunft fanden.

Morgen geht es weiter mit dem (ersten Teil vom) letzten Tag der Hinfahrt.
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Re: Reale Bahnbilder von Benny

#140 Beitrag von Benny »

Am siebten Tag unserer Radtour, dem 4. August, stand die letzte Etappe nach Venedig und weiter zum Campingplatz an.
Steigungen gab es nur noch an Brücken über irgendwelche Flüsse und Kanäle, sonst war alles flaches Land. Radwege gab es auch so gut wie keine mehr, stattdessen ging es immer über mal mehr, mal weniger stark befahrene Landstraßen. Wenigstens war rechts der weißen Seitenlinie meistens noch ein bisschen Asphalt, den man als "Radweg" gebrauchen konnte.
Gegen Mittag wurde es immer heißer, sodass es nur noch zwei Optionen gab: Schatten suchen oder weiterfahren. Beim Fahren gab es ein bisschen Fahrtwind, sodass die Hitze aushaltbar. Anhalten in der Sonne war schier unmöglich.
Radwegweiser gab es kaum, und wenn, dann zeigten sie meist in die falsche Richtung. Das Lokalisierungsproblem in unserem Routenbuch bestand weiterhin (der Maßstab hatte sich nicht geändert). Wenigstens konnten wir jetzt (weil kein Regen mehr) mit unseren Smartphones und GPS genau bestimmen, wo wir sind, und in welche Richtung es weitergehen könnte.
Mit einigen Umwegen und wohl oft auch abseits der vorgesehenen Route kamen wir aber doch voran.

Am frühen Nachmittag erreichten wir den Bahnhof Quarto d'Altino:
Bild
Im Schatten des Bahnsteigsdachs legten wir eine Essenspause ein - und ich konnte Züge knipsen.

Von den vier Regionalzügen, die kamen, zeige ich hier nur zwei - die sahen sich eh alle sehr ähnlich...
Hier schiebt E 464.253 ihren Zug nach Venedig...
Bild

... während dieser Zug aus Venedig kam und nun von E 464.254 in Richtung Portogruaro-Caorle gezogen wird:
Bild
Im Hintergrund steigt die Strecke leicht an, um einen Fluss zu überqueren.

Zwischendrin kam noch ein italienischer IC. Davon habe ich später aber noch bessere Bilder machen können, sodass ihr hier erstmal verzichten müsst :P

Was ich euch aber jetzt schon zeige, sind zwei gelbe Bahndienstfahrzeuge, die im Bahnhof abgestellt waren:
Bild

Weiter gings; in einem Vorort von Venedig trafen wir auf in die Straße eingelassene Einzel-Schienen, mit roter Betonfahrbahn links und rechts davon. Wenig später kam uns auch das zugehörige Fahrzeug entgegen:
Bild
Was wie eine Straßenbahn aussieht, nennt sich Translohr und ist ein "spurgeführter O-Bus", bzw. eine Straßenbahn auf Gummirädern, die von der einen Schiene lediglich gelenkt wird.

Nachdem wir den Weg durch Mestre (der Festland-Teil von Venedig) irgendwann gefunden, unsere Fahrräder eine Treppe zu einer Bahnunterführung heruntergetragen hatten und ein Stück über den Randstreifen einer autobahnähnlichen Straße gefahren waren, erreichten wir schließlich den Anfang der knapp vier Kilometer langen Freiheitsbrücke, die Venedig mit dem Festland verbindet. Darüber verlaufen neben einem Fuß- und Radweg (dem auf dem Festland die Anbindung fehlt) vier Autospuren (zwei je Richtung) sowie vier Eisenbahngleise. Über die Gleise läuft der gesamte Verkehr zum "Hauptbahnhof" von Venedig (Santa Lucia), dementsprechend viel war dort los...
Und weil so viel los war, können die Bilder von dort einen eigenen Teil füllen, den es dann morgen gibt.
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