Darf ich auch nochmal? Danke
Ne, Spaß. Ich freue mich natürlich immer über Kommentare.
Und dass der nächste Beitrag erst jetzt kommt, lag einzig und allein an mir.
Die Frage nach den zukünftigen Triebwagen ist ja jetzt auch geklärt. Danke, René!
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Von Böblingen Zimmerschlag aus führt ein Schotterweg entlang der hier zweigleisigen Strecke ca. drei Kilometer durch den Wald, bis zum nächsten Ort: Holzgerlingen.
Auf diesem zweigleisigen Abschnitt begegnen sich die Züge alle halbe Stunde. Weil eine Zugbegegnung gerade erst stattgefunden hatte, dauerte es bis zur nächsten noch etwas.
Am neu gebauten (bzw. verlegten und umbenannten) Haltepunkt Holzgerlingen Hülben gibt es eine Fußgängerbrücke - nicht über die Gleise (dafür gibt es einen Bahnübergang), sondern über die parallel verlaufende Bundesstraße. Als erhöhter Standpunkt war sie aber trotzdem zu gebrauchen.
Nach ein paar Minuten Wartezeit kam 426 025 zurück, überquerte den BÜ und wird gleich am Bahnsteig halten:
Bild 8
Eigentlich wollte ich für den Gegenzug wieder auf die andere Seite der Gleise, aber der BÜ ging nur für (zu) kurze Zeit auf. Deshalb blieb ich auf der Brücke und machte ein Foto, wie sich die beiden Züge begegnen:
Bild 9
Diese "Delle" in den Gleisen wurde nötig, um einen Bahnübergang an dieser anscheinend relativ bedeutenden Ortsstraße zu vermeiden.
Gut hundert Meter nach den Bahnsteigen kommt eine Weiche, die die beiden Streckengleise zusammenführt (siehe auch Bild 19 weiter unten). Der Rest der Strecke bis Dettenhausen ist eingleisig.
In Holzgerlingen "Hauptbahnhof" gibt es noch ein einseitig angeschlossenes Ausweichgleis, auf dem die Verstärkerzüge wenden können. Wegen Corona fuhren die aber nicht, deshalb zeige ich auch kein Bild von dort.
Bis der nächste fahrende Zug kam, hatte ich gerade das Ortsende von Holzgerlingen erreicht. Die Strecke (und der Haltepunkt "Holzgerlingen Buch") verstecken sich hier hinter einer Gebüschreihe, aber mit viel Zoom über die Felder konnte ich ein "unverbuschtes" Foto machen:
Bild 10
Knapp einen Kilometer weiter steht ein eindrucksvoller Baum am Feldweg, der ein interessantes Motiv für Züge in Gegenrichtung bietet (der Zug befindet sich dabei fast an der gleichen Stelle wie auf dem vorherigen Bild).
Obwohl die Begegnungsstelle (zumindest gefühlt) ganz in der Nähe liegt, erschien der Gegenzug erst über zehn Minuten später auf der Bildfläche. Und ausgerechnet dann meldet die Kamera: "Akku laden"
Bis die Meldung verschwunden war und ich die Kamera wieder starten konnte (ein-, zweimal geht das immer noch), war der Zug natürlich am geplanten Auslösepunkt (links vom Baum) vorbei. Immerhin hats noch für einen "Notschuss" rechts vom Baum gereicht:
Bild 11
Dass dieser Blickwinkel nicht geplant war, erkennt man an meinem Fahrrad, das hätte ich sonst sicherlich woanders geparkt.
Der nächste Ort heißt Weil im Schönbuch, im Hintergrund von Bild 10 ist er teilweise schon zu sehen. Dort führt eine Brücke über die Bahnstrecke, die ab hier langsam am Hang des Schaichtals hinunter nach Dettenhausen führt. Bis zum nächsten Zug war noch etwas Zeit, deshalb schaute ich erst noch ein bisschen weiter nach anderen Fotostellen. Da ich aber nichts so richtig überzeugendes fand, kehrte ich schließlich doch wieder auf die Brücke zurück.
In einem sonnigen Moment kam 426 024 um die Kurve:
Bild 12
Im Hintergrund sieht man die Schwäbische Alb, bei einem der hellen Flecke am Horizont dürfte es sich um die Burgruine Hohenneuffen handeln.
Den Zug hatte ich kurz zuvor bereits gesehen, als er weiter hinten einmal quer durchs Bild fuhr. Da ich damit nicht gerechnet hatte, hatte ich die Kamera nicht schnell genug parat.
Dieser Streckenabschnitt in "Halbhöhenlage" sah aber interessant aus, da wollte ich mit dem nächsten Zug nochmal ein Foto versuchen. Auf der Suche nach einem besseren Blickwinkel landete ich auf der anderen Talseite.
Die Sonne hatte sich zwischenzeitlich wieder hinter einem größeren Wolkenfeld versteckt, und der kalte Wind machte das Warten auch nicht gerade angenehmer. Irgendwann kam dann aber doch der gewünschte Zug, hielt nochmal an einem der vielen Haltepunkte (hier "Weil im Schönbuch Untere Halde"), und fuhr auf halber Höhe am gegenüberliegenden Hang entlang:
Bild 13
Aufgrund des trüben Lichts ist das Bild relativ kontrastarm geworden, sodass ich es etwas stärker nachbearbeiten musste.
Ich fuhr weiter das Schaichtal entlang, und verpasste dabei knapp den nächsten Zug. Deshalb kommt das nächste Bild schon aus Dettenhausen, wo die Schönbuchbahn endet. Den Endpunkt der Strecke bildet eine Fahrzeughalle, die den Regioshuttles als Unterstand dient. Durch die Tore sind zumindest die vorderesten zwei zu erahnen:
Bild 14
Der Bahnhof Dettenhausen hat zwei Bahnsteige, an einem davon stand 426 003:
Bild 15
Kurz nachdem der Ankunft des Gegenzugs am anderen Bahnsteig wird dieser Triebwagen abfahren, zurück nach Böblingen.
Ich wartete aber nicht so lang, sondern machte mich schon vorher auf den Rückweg und fuhr dem Zug ein bisschen vorraus. An dem Bahnübergang, an dem ich den Zug eine halbe Stunde zuvor knapp verpasst hatte, wollte ich nämlich doch noch ein Bild haben.
Lange warten musste ich nicht, dann kam der Zug um die Kurve:
Bild 16
Der Zettel unter dem Andreaskreuz warnt (nicht nur an diesem Bahnübergang) davor, dass die Oberleitung seit November unter Spannung steht.
Das nächste Bild entstand auf dem Gelände eines "Steinmetz- und Bildhauermeister" in Weil im Schönbuch:
Bild 17
Im Umkreis von 300m befinden sich gleich zwei Haltepunkte (Troppel und Röte).
Bis zum nächsten Takt hatte ich Holzgerlingen erreicht, wo sich die beiden Züge begegneten. In den letzten Sonnenstrahlen des Tages passierte der Zug nach Dettenhausen den Bahnübergang am Ortsrand von Holzgerlingen:
Bild 18
Eineinhalb Jahre zuvor sah es an dieser Stelle noch anders aus...
Von diesem Bahnübergang entstand dann auch das letzte Zugbild des Tages. Es zeigt mit viel Zoom nochmal den selben Zug, der nach dem Halt in Holzgerlingen Hülben vom zwei- auf den eingleisigen Abschnitt wechselt:
Bild 19
Da die nächsten Züge eh erst nach Sonnenuntergang gekommen wären, verzichtete ich auf den Schlenker nach Böblingen rein und machte mich stattdessen direkt auf den Nachhauseweg. Im Wald zwischen IBM-Gelände und Schönaich entdeckte ich noch einen geschmückten Baum:
Bild 20
Das ist ja fast wie Ostern und Weihnachten an einem Tag
(Einen Bahnbezug hat dieses Bild übrigens auch: Im Geländeeinschnitt direkt hinter dem Baum verlief früher die Bahnstrecke nach Schönaich, die in Böblingen-Zimmerschlag von der Schönbuchbahn abzweigte)
Viele Grüße
Benny