Das könnte sein.Ingo hat geschrieben: 16.04.2019, 02:19Ich vermute viel mehr, dass der Steuerwagen untauglich geworden ist
Zumindest das war hier nicht der Fall. Die "originale" Lok (eine 146 in Fernverkehrslackierung) hing nämlich noch an der anderen Seite vom Zug. Die 101 war zusätzlich.Ingo hat geschrieben: 16.04.2019, 02:19in solchen Fällen muss man das tun, was man durch die Mitnahme eines Steuerwagens vermeiden wollte: den Zug umfahren.
Vielen Dank dafür!
________________________________________
Vor einer Woche, am Samstag, den 13.04.2019, war die Obere Neckarbahn zwischen Tübingen und Rottenburg gesperrt. Offizieller Grund dafür waren "notwendige Sanierungsmaßnahmen an zwei Brücken". Das war zwar nicht völlig falsch, aber auch nicht so ganz richtig. In Wirklichkeit waren es Vorbereitungen für den Neubau zweier Brücken.
Wie schon vor knapp drei Wochen angesprochen, wird direkt neben der Bahnstrecke eine neue Bundesstraße gebaut.
Es gibt noch zwei (bzw. eigentlich drei) blinklichtgesicherte Bahnübergänge an der Strecke, die dann am Lärmschutzwall der Bundesstraße enden würden. Deshalb werden diese beiden Bahnübergänge geschlossen und nebendran Unterführungen gebaut, die dann Bahnstrecke und Bundesstraße unterqueren.
Damit die Strecke nicht in die zu buddelnden Baugruben abrutscht, wurden Spundwände neben den Gleisen in die Erde gerammt, wozu die Strecke gut einen Tag gesperrt werden musste.
Das Wetter war nicht das beste, aber das wollte ich mir doch anschauen.
Bevor ich in den Baustellenbereich erreichte, kam ich am Bw Tübingen vorbei. Dort stand 111 043-6 mit einer n-Wagen-Garnitur abgestellt:

An anderen Stellen im Bw standen noch zwei weitere n-Wagen-Garnituren, und 114 017 mit Doppelstockwagen.
Der erste Bahnübergang/zukünftige Unterführung befindet sich in der Einfahrt des Bahnhofs Kilchberg.
Als ich dort ankam, standen zwar noch einige Baumaschinen herum, sonst war aber nichts mehr los.
Aber man sah, was gearbeitet wurde: Die Schienen und einige Schwellen waren im betreffenden Stück entfernt worden, neben der Strecke und teilweise auch quer unter den Gleisen hindurch steckten schon die Spundwände im Boden:

Der Schotter in Bildmitte ist das Gleisbett, links im Hintergrund sind noch Schwellen zu sehen.
Da dort nichts los war, fuhr ich weiter.
Entlang des Bahnhofs Kilchberg ist die neue Bundesstraße sogar schon asphaltiert. Dahinter befindet sich die ebenfalls fertig asphaltierte Anschlusstelle Bühl (Bonladen), wo die Zubringerstraße einen Halbkreis beschreibt, dabei Höhe gewinnt und Bundesstraße und Bahnstrecke mit einer Brücke überquert. Die ist ebenfalls fertig und bietet neue Fotoperspektiven.
Richtung Rottenburg sieht es so aus:

Hier sieht man zum einen das Ende des asphaltierten Abschnitts (dahinter müsste ein kleiner Bach überquert werden), zum anderen die nächste Baustelle mit drei Kränen.
Die befindet sich in Bühl, wo die zweite Unterführung gebaut werden soll.
Der Turmdrehkran stand untätig rum, aber die zwei gelben Autokräne waren beschäftigt, die Spundwände nach dem gleichen Muster wie oben aufzubauen.
Hier erstmal ein etwas größeres Bild:

Der linke Kran war dafür zuständig, die neben der Baustelle gelagerten Spunddielen zum späteren Einsatzort zu bringen und dort senkrecht aufzustellen.
Dann trat der zweite Kran in Aktion, der ein schweres rotes Rüttelgerät am Haken hatte. Das wurde von oben auf die Spunddiele aufgesetzt, die Vibration aktiviert und die Spunddiele langsam in den Boden gerüttelt.
Mit einzelnen Bildern sind die Vorgänge nicht so gut darzustellen, das eine Bild zeigt eigentlich schon alles. Ich habe aber auch noch gefilmt; sobald ich Zeit zum Zusammenschneiden gefunden habe, gibt es den ganzen Ablauf noch als Video.
Nachdem ich erstmal genug gesehen hatte, fuhr ich noch weiter bis nach Rottenburg, von wo wieder Züge fuhren.
650 303 war vor kurzem aus Pforzheim angekommen und wartet nun auf die Rückfahrt nach Horb:

Dann ging es wieder zurück. An der Baustelle in Bühl machte ich nochmal ein paar Filme und Fotos (unter anderem das oben schon gezeigte), und fuhr dann weiter Richtung Tübingen.
An der Baustelle in Kilchberg war mittlerweile wieder Leben eingekehrt:

Soweit ich das gesehen habe, wurde gerade damit begonnen, die Strecke wieder herzurichten, also die Schwellen und Schienen wieder dorthin zu tun, wo sie hingehören.
Mittlerweile war es 20 Uhr, und es wurde langsam dunkel. Deshalb schaute ich nicht weiter zu, sondern fuhr zurück nach Tübingen.
Dort standen die im vorigen Beitrag gezeigten JumboTec-Schottermaschinen immer noch unverändert rum. Am darauffolgenden Montag waren sie dann aber weg.
Ich wollte aber noch nach Reutlingen, dort gab es nämlich auch etwas zu sehen. Davon berichte ich aber erst morgen.
Viele Grüße
Benny