Hallo Hape,
leider kann man auf den Google-Bildern meist keine Details erkennen, und als ich den Entschluß fasste, meinen ehemaligen Heimatbahnhof möglichst originalgetreu nachzubauen, kaufte ich mir kurz entschlossen eine Fahrkarte für einen polnischen Reisebus und fuhr die Nacht durch nach Kolberg, pardon Kolobrzeg.
Dort hielt ich mich 3 Tage hauptsächlich im Bahnhofsbereich auf und schoss 650 Fotos, die mir jetzt als Vorlage dienen. Am Lokschuppen sind noch heute die Einschußlöcher zu sehen, die Zeitzeugen des 3-wöchigen Kampfes um Kolberg sind, da die Stadt im März 1945 zur Festung erklärt wurde und von Wehrmacht, Volkssturm und Hitlerjugend erbittert gegen eine zahlenmäßig weit überlegene Armee russischer und polnischer Kampfverbände verteidigt wurde. Während Kämpfe wurde Kolberg zu 96% zerstört, aber in diesem Zeitraum gelang es der Marine, ca. 30000 Zivilisten über die Ostsee zu evakuieren.
Die Stadt wurde ab 1960 nach alten Bauplänen wieder aufgebaut, so dass man heute glauben könnte, sie sei nie zerstört worden.
Schau einmal durch die geöffnete Eingangstür des WC-Häuschens, denn ich glaube, dass du auf dem vorhergehenden Foto die Inneneinrichtung gar nicht richtig wahrnehmen konntest. Ähnliche Details sind auch am Bahnhofsgebäude selber vorhanden, aber davon später.
Gruß
SteamEngine
EEP6.1, Win7 Pro 64, Intel Core 2 Duo 6600, 8 GB RAM, NVidia GeForce GTX 260, 3x Samsung 500GB Sata