beim Bau der Sardinien-Anlage, die auch bald zu haben sein wird, aber aufgrund der vielen Kaufmodelle nur wenigen EEP-Freunden Freude machen wird, fiel mir auf, dass ich zur Landschaftsgestaltung fast nur die Baum- und Buschreihen aus der EEP-Grundversion benutzte.
Daher kam mir die Idee nach den vier anderen Anlagen aus Grundversionsmodellen (Argegno, Wuppertal, Alpensee und Jena) wieder einmal eine Grundversionsanlage zu bauen, die alle EEP-Freunde, die EEP 6.1 haben, sofort ohne jeglichen Tausch von Modellen benutzen können.
Solch eine Anlage kann man richtig schön nur als Fantasieanlage bauen. Als Thema nahm ich eine durch Ackerbau geprägte Landschaft irgendwo im hügeligen Osten Deutschlands.
Im Gegensatz zu meinen anderen Anlagen gibt es keine Straßenbahn und keine großen Wasserflächen.
Aus Erfahrung weiß, ich dass es zwar einige Kommentare zu den zu solchen Anlagen gezeigten Bildern gibt, aber wenig Rückmeldungen, zu den heruntergeladenen Anlagen, obwohl diese doch ohne Frust wegen der sonst in Fremdanlagen vielen zu tauschenden Modelle benutzbar sein sollten.
Nun ja, ich weiß, selber bauen macht mehr Spaß und sehe das auch bei meinen Enkelkindern, die meine Anlagen gar nicht sehen wollen, sondern lieber selber bauen.
Bevor es die Anlage gibt, werde ich daher viele Bilder zeigen und dabei auch versuchen zu erläutern, wie ich gebaut habe und damit euch vielleicht Anregungen für eure Anlagen geben.
Natürlich sind in diesem Stadium auch Anregungen eurerseits hoch willkommen und kleine Änderungen in der Anlage noch möglich. Bedenkt dabei aber, dass nur Grundversionsmodelle verwendet werden sollen.
Beginnen möchte ich mit einigen Landschaftsbildern.
Die einfachste und schnellste Art, sich solch sanft geneigte Flächen, wie im folgenden Bild zu schaffen, ist, sich zunächst eine höher liegende schmale Fläche (hier als Talrand) und eine tieferliegende Fläche (ist hier schon als Talboden vorhanden) zu schaffen und diese dann in Streifen mit dem Rampenwerkzeug zu verbinden. Ich verwende die Rampenbreite 8 und ziehe das Werkzeug im 2d-Planfenster nur parallelen zu den Bildschirmrändern, weil EEP bei schräger Führung gezackte Strukturen erzeugt. Da man oben und unten nie den gleichen Punkt findet, kann es dabei leichte Stufen und Gräben geben, die aber durchaus natürlich aussehen und als Feldränder genutzte werden können. Ist die Stufung zu grob kann man mit dem Tropfenwerkzeug bei Einstellung eines großen Radius ein wenig glätten. Da es selten Hochebenen gibt, muss man anschließend die obere ebene Fläche noch mit dem auf großen Radius eingestellten Werkzeug für Berge an einigen Stellen leicht anheben oder absenken.
Für die Hecken habe ich nicht nur die Buschreihen, sondern auch die Obst- und Laubreihen benutzt.
Alle habe ich entsprechend der Hangneigung in der x-Koordinate gedreht. Die Obst- und Laubreihen muss man dabei so absenken, dass man die Stämme nicht sieht, die dann alle schief stehen.
Als Bodentextur unter jeder Hecke und jedem Baum verwende ich Waldboden3. Diese dunkle Textur simuliert einen Schatten, lässt eine Hecke dichter erscheinen und versteckt ein wenig die Tatsache, dass alle Büsche nur aus 2 gekreuzten Ebenen aufgebaut sind.
Es darf keine großen gleichmäßigen Flächen geben. Dies erreicht man zum Teil durch Zerlegung in schmale und durch Wiese oder Hecken getrennte Feldstreifen. Aber auch ein einzelnes Feld hat keine ganz gleichmäßige Färbung. Hier habe ich die jeweilige Feldtextur etwas abgedunkelt und als kleine dunklere Flecken aufgebracht. In Bennys realen Bilder vom Maintal ab Nr. 1154 kann man dies gut mit der Natur vergleichen.

Während wir im ersten Bild die rechte Talseite sahen, sehen wir hier die linke Talseite mit dem kleinen Dorf Talheim. Die „Kirche2“ gibt auf 0.5 skaliert und um 5 m abgesenkt eine hübsche Dorfkirche, die mit den roten Dächern der Dorfhäuser des Dorfkerns harmoniert. Am Rand des Dorfes gibt es Häuser aus neuerer Zeit mit einem anderen Baustil.
Der Damm der Kopfsteinpflasterstraße, die ich als einzige in der ganzen Anlage verwendet habe, passt zwar gut zur als Grundtextur verwendeten Textur bb_Alpengras. Trotzdem sieht es besser aus, wenn man die Grenzlinie am unteren Dammrand überwiegend mit Büschen bepflanzt.
Durch die grobe Rasterung (ich verwende nur 150 Knoten/km) ist es schwer, schöne Abschlüsse der Felder zu erhalten. Der rechte Rand des braunen Feldes könnte zur Kaschierung noch einige Büsche vertragen. Andererseits gibt es im Bereich um das Dorf schon leichte Frameratenprobleme.
Daher habe ich die Dorfrückseite wenig detailliert gestaltet.

In der Führerstandsansicht im folgenden Bild sieht es trotzdem nicht so schlecht aus.

Hier sehen wir Talheim von der anderen Seite. Bei der Gestaltung des Flusses habe ich sorgfältig darauf geachtet, dass die Flächen mit der Wassertextur alle eben sind. Das Gras darf nur selten bis zum Wasser gehen. Vorzugsweise gibt es dort Sand oder Steine. Jeder Fluss hat begleitende Büsche, die bei der Darstellung wichtiger sind als das Wasser, und oft auch alleine sichtbar sind und damit bei Fernsicht die Lage des Flusses markieren. Den rechten Talrand habe ich aus einem Grund, den ich später erläutern werde, ziemlich steil angelegt. Daher kann es dort keinen Acker, dafür aber einen Weinberg geben. Um eine Ansammlung von Häusern wie einen deutschen Ort aussehen zu lassen, sind Zäune sehr wichtig. Hier in dieser Gegend reicht das Geld nicht für schmiedeeiserne Zäune und Mauern, ein Staketenzaun muss reichen. Nur der Kirchhof rechts von der Kirche hat eine Mauer). Wenn man nicht gerade ein Neubaugebiet darstellen möchte, muss es auch Obstbäume und hinter den Zäunen noch heckenartig angelegte Buschreihen geben.

Ein Bild vom weiter flussabwärts gelegenen Talhang: Auch in diesem Bild war der Staketenzaun rechts vor den Häusern das Tüpfelchen auf dem i.

Weitere Bilder werden folgen.
Viele Grüße
Oskar