Zu später Stunde gibts noch ein paar frische Bilder. Ich habe mich bei der Bildauswahl stark beschränkt, sodass alles noch in einen Beitrag passt.
Die Gäubahn ist momentan zwischen Singen und Tuttlingen gesperrt. Auf dem verbliebenen Teil der Gäubahn verkehren fünf Zuggarnituren, unabhängig von der ursprünglichen Zuordnung: Drei IC2, bespannt mit einer BR 147, und zwei einstöckige, taurusbespannte ICs. Da die Züge nicht mehr in die Schweiz fahren, gibt es auch keine Schweizer IC-Wagen, sondern welche der DB. Und vermutlich weil die Lok in Tuttlingen nicht umgesetzt werden kann/soll, sind immer zwei Tauri am Zug: Einer zieht vorne, der andere rollt am Zugschluss mit.
Auf DSO war angekündigt, dass heute 1116 195 im Nightjet-Design (die ÖBB vermarktet ihre Nachtzüge als "nightjet") auf der Gäubahn zum Einsatz kommen sollte. Etwas Abwechslung vom verkehrsrot kann nie schaden, das wollte ich mir nicht entgehen lassen.
Nach der Ankunft in Horb schaffte ich es gerade noch in den Güterbahnhof, als auch schon der IC mit zwei Tauri ankam und am Formsignal vorbeifuhr:
Bild 1
Mit der Sonne passte diesmal alles, nur von Nightjet war nichts zu sehen.
Als ich die Live-Sichtungen nochmal genauer anschaute, stellte ich fest, dass die Nightjet-Lok im Umlauf eine Stunde früher fährt. Ich entschied mich, die eineinhalb Stunden zu warten, bis dieser Umlauf aus Tuttlingen zurückkommt.
Natürlich wartete ich nicht an Ort und Stelle, sondern fuhr in Richtung Gäu-Hochfläche. Diesmal erkundete ich den Weg durchs "Eutinger Tal", durch das auch die Bahnstrecke bergauf führt.
Beim nächsten zeigenswerten Bild bin ich bereits oben angekommen, als 3442-210 nach Böblingen durch die Botanik angefahren kommt:
Bild 2
Zwischen Böblingen und Stuttgart gibt es wohl auch eine Baustelle; manche Züge wurden umgeleitet, andere (wie dieser) endeten in Böblingen.
Während der oben gezeigter Hamster in Eutingen mit einem Zugteil aus Freudenstadt vereinigt wird, wird er vom IC überholt. Und dort lief am Ende auch der erwartete Nightjet-Taurus mit:
Bild 3
Links sieht man übrigens noch den Kirchturm der Eutinger Stephanuskirche.
Nach zwei Regioshuttles, die durch das Gleisdreieck vor Eutingen von bzw. nach Hochdorf fuhren, zeigte das Eutinger Einfahrvorsignal wieder Fahrt erwarten. Und nach ein paar Minuten kam auch eine Lok durchgerauscht (hier ein Nachschuss):
Bild 4
Das ist "Elif", die ein paar Tage zuvor noch in Tübingen abgestellt war, und eine Stunde zuvor noch im Horber Güterbahnhof mit einem Bauzug zugange war.
Den nächsten entgegenkommenden IC erwartete ich in der nächsten Kurve:
Bild 5
Im Hintergrund befindet sich der alte Eutinger Bahnhof, man erkennt die Weichenverbindung zum Gleisdreieck.
Beim Rückweg nach Horb war ich etwas zu experimentierfreudig. Aus dem Eutinger Tal wollte ich einen Fußweg ausprobieren, der unter den Gleisen durchführt. Der war aber mit Brennesseln und ein paar Brombeerranken überwuchert (zum Glück hatte ich mein Fahrrad als "Schutzschild" dabei). Außerdem führte der Weg erstmal wieder nach ganz oben aus dem Tal heraus, um dann letztendlich wieder am Portal des Mühlener Tunnels herunterzukommen. Unterwegs gab es zwar kleine Blickfenster auf die Bahnstrecke, aber die lag schon im Schatten, sodass die (verspäteten) Züge bewegungsunscharf wurden.
Am Tunnelportal verbrachte ich noch eine gute halbe Stunde, bis auch der Nightjet-Taurus wieder zurückkam:
Bild 6
Dann gings wieder den Berg runter nach Mühlen, und mit dem Zug zurück nach Tübingen.
Ein verspäteter Gegenzug (+15min) sorgte für eine doppelte Kreuzung in Bieringen (wir mussten zwei entgegenkommende Züge abwarten), und damit für (erstaunlicherweise nur) vier Minuten Verspätung bei uns.
Klingt nicht viel, ist bei nur zwei Minuten Umsteigezeit (am selben Bahnsteig gegenüber) zum Zug nach Reutlingen aber doch blöd.
Aber es gibt auch noch Eisenbahner, die sich für die Fahrgäste einsetzen: Als wir in Tübingen ankamen, stand der RE noch dort, und der Schaffner hielt noch eine Tür in der Mitte des Zuges auf. Nachdem alle Umsteigewilligen drin waren, ging es los.
In Reutlingen konnte ich noch ein Bild vom weiterfahrenden Zug machen. Der wurde nämlich nicht wie üblich von einer BR 111 geschoben, sondern von 114 024:
Bild 7
Ich hoffe, dieser (nicht noch korrekturgelesene) Kurzbericht hat euch trotzdem gefallen.
Viele Grüße
Benny