Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

Anlagen die frei gestaltet sind
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halud62
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Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#1 Beitrag von halud62 »

Hallo liebe EEP-Gemeinde,

nachdem ja die Vorstellung der Überlandbahn (fürs Erste) abgeschlossen ist, stelle ich euch heute eine weitere Anlage von mir vor, die so "nebenbei" mit enstand. Zuvor jedoch für die Fans meiner Überlandbahn ein Dankeschön für euer Interesse an dieser Anlage sowie der Hinweis, dass es auch in Zukunft immer wieder mal neue Bilder von der HÜLBAG geben wird.

Die Anlage, die ich euch ab heute vorstellen möchte, hat meinen ehemaligen Heimatbf. Trebbichau an der Nebenbahn Köthen / Anhalt - Aken / Elbe zum Thema. Über die Vorbildstrecke hatte ich vor einiger Zeiit schon mal im Vorbildteil der Anagenmeisterei berichtet:
viewtopic.php?f=45&t=1506

Aber nun genug geschwafelt. Ihr wollt ja bestimmt lieber etwas anschauen können. Nun denn:

Bild
Hier wartet 120 300-9 mit ihrem Nahgüterzug aus Aken kommend am nördlichen Einfahrsignal auf die Einfahrt in den Bahnhof Trebbichau. Die Geländegestaltung hier entspricht so ziemlich genau den tatsächlichen Gegebenheiten Mitte der 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Taigatrommel auf dieser Strecke schon fast wieder Geschichte - die Ludmillas haben sie nach und nach verdrängt.

Bild
Der nördliche Bahnhofskopf Trebbichaus. Ursprünglich (bis in die 70er Jahre) fuhren die Güterzüge zumeist in Gleis 2 ein. Ende der 70er Jahre nahm die DR erste größere Rationalisierungsmaßnahmen in Trebbichau vor. Das Stellwerk Tn (hier auf dem Bild zu sehen) wurde nicht mehr besetzt. Dadurch konnten die sämtliche nördliche Weichen nur noch per Hand bedient werden. Die Ausfahrsignal in Richtung Aken wurden ausgekreuzt, das Einfahrsignal von Aken her zeigte fortan "Fahrt".
Die Güterzüge aus Richtung Aken mussten somit von nun an den Schlenker in Gleis 1 machen, wie hier auf dem Bild ersichtlich.
Die ganz vorn erkennbare Weiche führte einst zur Gleiswaage und zum Lademaß. Dieses Gleis und die beiden zugehörigen Weichen verschwanden Anfang der 80er Jahre.

Bild
Dieses Bild wäre Anfang / Mitte der 80er Jahre anzusiedeln. Die Donnerbüchsen haben ausgedient und wurden zunächst von zwei- bzw. Dreiachsigen Rekos ersetzt. Die Energiekrise hatte inzwischen auch den real existierenden Sozialismus erwischt. So wurde - um teuren Dieselkraftstoff einzusparen - von der Reichsbahn eine Reihe von Dampfloks reaktiviert. Die gute alte 50er kehrte zwar nicht wieder nach Trebbichau zurück (auch wenn das Bw Güsten noch über betriebsfähige 50er verfügte), dafür kam ein ectes Higlight auf unsere Strecke: Die 03 002 lief planmäßig vor Personenzügen Köthehn - Aken - Köthen. hunderte Eisenbahn-Fans (vor allem auch aus den alten Bundesländern) pilgerten an unsere Strecke, um eine der letzten 03er live zu erleben, wenn auch nur vor einem kurzen Personenzug. Damals machten wir unsere Witze über die zahlreichen Fotografen an den Brücken und Bahnübergängen. Wer hätte noch einige jahre zuvor jemals geahnt, dass diese eigentlich völlig uninteressante Nebenbahn solch ein Popularität erreichen sollte?
Das Bild zeigt einen Personenzug mit der 03 als Zugpferd (wenn auch nicht gerade die 03 002), einem Daa-Gepäckwagen, sowie 2- bzw. 3achsigen Rekos auf der Brücke über den Chausseegraben am nördlichen Bahnhofskopf.

Bild
Ein typisches Bild aus den 70er Jahren (allerdings waren da meist alle Gleise rammelvoll). Die Güstener (Est. Köthen) 50er hatten die Strecke voll in ihrem Griff - sowohl im Reise- als auch im Güterverkehr. Die Personenzüge bestanden zu dieser Zeit zumeist aus besagter BR 50, einem Einheits-Gepäckwagen (zuletzt ohne Zugführer-Kanzel) und 5 bis 6 Donnerbüchsen.
Der damalige VEB Eloplast hatte die ersten 101er / 102er als Werkloks bekommen, womit die betagten C- und D-Tenderloks, die zuvor als Werkloks dienten abgestellt werden konnten. Allerdings mussten die oftmals recht lange Übergaben insbesondere zum Osternienburger Werk (ehemals Deutsche Solvay-Werke DSW) nun mit 2 oder gar 3 Dieselloks bespannt werden, wo vorher ein C- bzw. D-Kuppler ausgereicht hatte.

Bild
Und hier seht ihr die typische Personenzug-Zusammenstellung nach Ende des 03er-Eionsatzes ab Mitte der 80er Jahre bis in die Wendezeit. Die 110er, später dann die 112er hatten den Reiseverkehr nunmehr übernommen. Güterzüge wurden mit den Ludmillas bespannt. Der nunmehrige VEB Orbitaplast hatte seine letzte Dampflok so um 1986 abgestellt. 1987 jedoch kehrte die Dampftraktion erneut nach Trebbichau zurück. Der VEB Orbitaplast hatte zwei Meininger Dampfspeicherloks bekommen.


So, das soll´s für heute gewesen sein. Wenn ihr mehr sehen möchtet, lasst es mich wissen. :-)

Gruss Hannes


P.S.: Biler vom realem 03er-Einsatz zwischen Köthen und Aken gibt es hier:
http://bildarchiv-24.de/index.php?id=138
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#2 Beitrag von Taigatrommelfahrer »

Hallo Hannes,

da ensteht ja eine schön gestalltete Geschichte, super, dann erzähl mal weiter, was da so abgegangen ist,
Grüße aus Mecklenburg, Norbert
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#3 Beitrag von vorade »

Hallo Hannes,

super :daho :daho :daho

weiter so und viele Grüße Volkhard
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Man sollte die Zeit und die Modelle nicht vergessen, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute bei EEP6 stehen!

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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#4 Beitrag von halud62 »

Hallo Norbert und Volkhard und natürlich auch alle anderen stillschweigenden ;) Besucher,

ich danke euch für eure Worte der Anerkennung und bin echt überrascht, dass die Anlage schon über 180 Besucher hat.
Nun denn schauen wir uns ein wenig weiter in meinem kleinen Dörfchen um.

Bild
Diese Rinderherde gehört der LPG Tierproduktion Osternienburg, die hier bis zur Wende einen Kälber- bzw. Fersenstall unterhielt. Die Pflasterstraße endet kurz hinter der Kurve und führt dann als Feldweg weiter zur Bungalowsiedlung, die am weiter hinten gelegenen Löbitzsee ab Anfang der 70er Jahre entstand. Den Löbitzsee hat es nicht immer schon gegeben. Er entstand in den 50er Jahren infolge eingebrochener ehemaliger Schächte. Das ganze Gelände um das Dorf herum ist quasi vollkommen unterwühlt.
Das im Mittelgrund erkennbare Gleis gehört zur ehemaligen Kohlebahn zwischen der Trebbichauer Brikettfabrik und dem Schacht am heutigen Akazienteich (ebenfalls ein eingebrochener Schacht).

Bild
Die Straße hinter dem Bahnhofsgelände, die zum Kälberstall, zum Werk II des VEB Orbitaplast sowie als Feldweg weiter zur Bungalowsiedlung führt, in Richtung Köthen gesehen. Hier befindet (bzw. befanden) sich auch der große Getreidespeicher und die örtliche BHG. Das Haus mit den Balkonen gehörte der Reichsbahn und war bis in die 70er von in Trebbichau tätigen DR-Kollegen bewohnt.

Bild
Dieselbe Straße aus der anderen Richtung. Hier sehen wir im Hintergrund die erwähnte Stall-Anlage der LPG. dahinter lugt das Werk II des VEB Orbitaplast hervor.

Bild
Ganz vorn das Gleis der Kohlebahn. Wir schauen hinüber zur LPG und zur nördlichen Bahnhofshälfte.

Bild
Die 110er verlässt mit ihren Personenzug aus Bghwe-Wagen Trebbichau in Richtung Aken. Auf Gleis 3 rangiert eine der Orbita-V15 herum. Im Hintergrund Orbita-Werk II. Hier wurden sog. Wabenbauteile hergestellt.
Das Bild würde den Fahrzeugen nach den Zeitraum etwa zwischen 1985 und 1990 darstellen. Allerdings existierten zu der Zeit die Gleiswaage und das Lademaß längst ebenso wenig noch wie das Gleis an dem beide Einrichtungen standen. Alles dreies verschwand etwa Mitte der 70er Jahre.


Gruss Hannes
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#5 Beitrag von simenuss »

Hallo Hannes,

sehr schöne Bilder.

Das einzige, was mich ein wenig stört, sind die dunklen Gleis, vl. änderst du den Gleisstil noch.
Sonst gefällt mir die Anlage ausgesprochen gut.
Gruß aus Baden
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#6 Beitrag von halud62 »

Einen schönen Guten Abend allen.

@ simenuss:
Bei den Gleisstilen bin ich immer noch auf der Suche nach dem "Richtigen". Wirklich gefallen hat mir bisher nur Pauls Schmalspurgleis (auf der Überlandbahn verwendet). Mach doch mal nen Vorschlag, aber bitte kein DB / DBAG-Gleis.

So, und zum Gucken gibt´s heute auch wieder etwas:

Bild
Trebbichau in den 70ern: Eine 50er steht mit ihrem Personenzug aus Köthen kommend am Bahnsteig und wartet auf die Weiterfahrt. Am Haken hat sie einen Einheits-Gepäckwagen und 5 Donnerbüchsen verschiedenster Art.

Bild
Blick über den südlichen Bahnhofskopf hinüber zur ehemaligen Briketfabrik. Von dort kommt gerade Orbita-(bzw. damals noch Eloplast-)Werklok V 15 mit drei beladenen Fal-Wagen, um sie im Bahnhof für den nachmittäglichen Nahgüterzug bereitzustellen. Die Brikettfabrik bzw. die dazugehörigen Schächte um Trebbichau hatten zwar auch eigene Werkloks (C-Tenderloks ähnlich pr. T3). Doch diese waren zumeist auf der Kohlebahn voll ausgelastet.
Das momentan noch kahle Gelände bei der Brikettfabrik wird noch "aufgefüllt".

Bild
Die Trebbichauer Hauptstraße am Bahnübergang bei Stellwerk Tnf. Vorn ist gerade (nach rechts zeigend) die Bahnhofstraße erkennbar. Hinten geht´s links in die Nachbardörfer Micheln bzw. Wulfen, rechts die Straße, die wir gestern schon gesehen haben. In der Bildmitte nach rechts seht ihr den großen Getreidespeicher des ehemaligen VEB Getreidewirtschaft Halle / Saale. Offensichtlich sind gerade einige Wagenladungen Getreide angekommen (oder sollen abgefahren werden). Zu der Zeit war in Trebbichau eine Kö stationiert.
Übrigens, das Gelände der Getreidewirtschaft war bis um etwa 1930 herum eine Chemische Fabrik. Allerdings existierten zu DDR-Zeiten davon schon nur noch das Verwaltungsgebude und der Schornstein des alten Heizhauses. Na und der Anschlussgleisstummel natürlich.

Bild
Bis zur Wende war im Bahnhof Trebbichau immer viel los. Oftmals waren nahezu alle Gleise rammelvoll mit Güterwagen. Lediglich Gleis 1 (am Hausbahnsteig) wurde stets freigehalten. Zwar bemühte man sich auch Gleis 2 weitestgehend für die Güterzüge freizuhalten, doch oftmals klappte das nicht. Manchmal kam es sogar vor, das die Nahgüterzüge am Einfahrsignal warten mussten, bis Gleis 2 geräumt war. Die Wagen wurden vorübergehend in die Anschlussgleise zur Brikettfabrik bzw. ins Osternienburger Anschlussgleis verschoben. Selbst als die Schächte längst außer Betrieb waren, wurde der Betrieb in Trebbichau kaum geringer. Erst mit der Wende war es dann mit der "Eisenbahn-Herrlichkeit" vorbei. :-(

Bild
Hier schauen wir hinüber zur ehemaligen BHG. Diese wurde hauptsächlich mit Kohle, Baustoffen, Dünge- und Futtermitteln beliefert, aber auch einzelne wagen mit diversem Stückgut wurden (bis zur Einstellung des Stückgutverkehrs in Trebbichau um 1975 herum) zur BHG rangiert.
Die Treppe am Bahnsteigende gab es jedoch in der Realität nicht. Der massive Bahnsteig ging an diesem Ende in eine allmählich immer weiter bis zum normalen Bodenniveau absinkende Kiesaufschüttung über. Das werde ich bei Gelegnheit mal noch versuchen nachzubilden.
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#7 Beitrag von Taigatrommelfahrer »

Hallo Hannes,

Deine Geschichte gefällt immer mehr, dafür gibts 100 Punkte und :daho :daho :daho
Grüße aus Mecklenburg, Norbert
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#8 Beitrag von halud62 »

Danke Norbert, aber übertreib´s nicht mit den Punkten. Nicht dass mir noch irgendwann Flügel wachsen. :angel
Gruss Hannes
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#9 Beitrag von Hape1238 »

Hallo Hannes,
zunächst mal zum Gleis. Ich verwende sehr gern das S-Bahngleis von Paul. Das gibts in allen erdenklichen Ausführungen. Mit/ohne Stromschiene, Holz/Betonschwellen und neu/alt geschottert.
Dann möchte ich anmerken, das im Bahnhofsbereich die Gleise meist nicht in einem Schotterbett liegen, sondern Erdreich bis Schwellenoberkante liegt.
Dann bitte ich Dich, nimm doch den Anstand von der Kuhweide, es wäre für den Jäger sehr hinderlich, wenn er nach einem erfolgreichen Schuss vom Leitbullen nicht mehr heruntergelassen werden würde. Ausserdem müsste er dann noch über den Koppelzaun flanken. ;)
Schön gebaut, alles stimmig - gefällt! :daho
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#10 Beitrag von halud62 »

Hallo Hape,

vielen Dank für deine Hinweise. Ja, an das Pauls S-Bahngleis habe ich gar nicht gedacht (wohl weil es eben S-Bahn-Gleis heißt). Aber stimmt, das sieht genauso gut aus wie sein Schmalspurgleis. Werd ich bei Gelegenheit mal austauschen und dabei auch deinen Hinweis bezüglich der Gleiszwischenräume befolgen.
Was den Hochstand betrifft, da stand zu DDR-Zeiten tatsächlich an der Stelle einer (der steht glaub ich auch immer noch da). Vor Leitbullen brauchte der Jäger keine Angst zu haben, da hier nur Kälber und Färsen (weibliches Jungrind zwischen 7. Lebensmonat bis zur Erstkalbung) gehalten wurden. Und über den Koppelzaun musste er auch nicht springen, weil es dort hinten eine Pforte gab. Außerdem waren die meisten Trebbichauer Jäger LPG-Bauern. :-)

Gruss Hannes
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#11 Beitrag von Hape1238 »

Alles klar! :daho
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#12 Beitrag von halud62 »

Auch heute wieder ein paar Impressionen aus Trebbichau - diesmal von der Ladestraße.

Bild
Neben dem Braunkohlebergbau war das Gebiet um Trebbichau hauptsächlich auch landwirtschaftlich geprägt. Hier wurden zumeist Zuckerrüben, Getreide und Gemüse angebaut. Die Haufen sollen Zuckerrüben darstellen (habe leider noch nichts besseres finden können), die von hier per Bahn zu den Zuckerfabriken in Wulfen, Elsnigk oder Prosigk (existieren allesamt nicht mehr) transportiert werden sollen. Im Hintergrund der Kälberstall.

Bild
An der Trebbichauer Ladestraße wurden jedoch nicht nur Zuckerrüben verladen, auch Stammholz war hier sehr häufiges Umschlaggut.

Bild
Eine Werks-Tenderlok der Brikettfabrik hat gerade O-Wagen für die Rübenverladung zur ladestraße gebracht. Im Hintergrund das ehemalige "Neolith-Werk" (später dann VEB Elo- bzw. noch später Orbitaplast, Werk II).


Gruss Hannes
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#13 Beitrag von vorade »

Hallo Hannes,

:daho :daho :daho sage ich dazu...

Viele Grüße Volkhard
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#14 Beitrag von halud62 »

Vielen Dank für die Daumen, Volkhard.

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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#15 Beitrag von halud62 »

An der Trebbichauer Bahnhofsstraße entlang ließ die Bahn einige Wohnhäuser für ihre Mitarbeiter erbauen. es waren typisch preußische Bauten, obwohl Trebbichau ja eigentlich im Anhältischen liegt. Aber bekanntlich besaß Anhalt ja keine eigene Staatsbahn. Im übrigen verlief entlang des Chausseegrabens die damalige Landesgrenze zwischen Preußen und Anhalt (Aken war preußisch).
Bild

Blick vom Stellwerk Tsf hinüber ins Dorf. Dort wo im Hintergrund die Eigenheime stehen, war bis etwa Anfang der 70er Jahre nur wüstes Brachland.
Bild

Hier schauen wir die Bahnhofsstraße entlang nin zum Empfangsgebäude. Der zu uns weisende Anbau beherbergte den Warteraum.
Bild

Und hier sehen wir das Empfangsgebäude mit dem Güterschuppen von der gegenüberliegenden BHG. Den Luxus einer Bahnsteigüberdachung hat es in Trebbichau allerdings nie gegeben.
Bild

Eine Ansicht über das Bahnhofsgelände in Richtung Aken. So rappelvoll war es bis zur Wende tatsächlich oft genug in Trebbichau.
Bild

Zeitsprung in die zweite Hälfte 80er Jahre: Die "Ludmila" hat den Güterverkehr auf unserer Strecke inzwischen fest im Griff. Hier fährt sie gerade von Aken kommend mit ihren Nahgüterzug in den Bahnhof ein. Im Hintergrund Werk II des VEB Orbitaplast. Das Haus rechts hinten bewohnte einst der Werkleiter des ehemaligen Neolithwerkes. Beide Einfamilienhäuser auf diesem Bild stehen heute noch.
Bild

Hier steht sie nun am Ausfahrsignal des Gleis 2 und wartet die Einfahrt des aus Köthen kommenden Personenzuges ab. Wenn dieser eingetroffen war, begann zumeist rege Rangiertätigkeit im Bahnhof Trebbichau. Die von den Anschließern bereitgestellten Wagen mussten ja dem Nahgüterzug nach Köthen beigestellt werden.
Bild

Und da ist er auch schon im Anmarsch, der Personenzug aus Köthen. Auch diese Situation war keineswegs selten in Trebbichau. Während der Personenzug einfuhr, wartete auf dem Osternienburger Anschlussgleis eine Übergabe des VEB Orbitaplast.
Der Teich hinter dem Buschstreifen ist ein weiterer eingebrochener ehemaliger Schacht.
Bild

Zugkreuzung in Trebbichau in den 80er Jahren. An der Bahnhofsstraße entlang stehen (und standen nie) allzu viele Häuser.
Bild

Der Bahnübergang der Trebbichauer Hauptstraße am Stellwerk Tsf. Vorn rechts das Haus ist das ehemalige Bahnhofshotel. Ja, in diesem 350-Seelen-Nest gab es tatsächlich ein Bahnhofshotel. Allerdings wurde es ab den 50er Jahren nur noch nach Mehrfamilienhaus genutzt. Inzwischen ist es verschwunden. Der Neubaublock ganz hinten steht tatsächlich dort so einsam.
Bild


Gruss Hannes
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#16 Beitrag von halud62 »

Nachdem der gestrige Spline-fehler dank Sword und Volkhard wieder behoben ist, gibt´s heute wieder ein paar Bilder aus Trebbichau. Diesmal Anfang / Mitte der 80er Jahre.

Bild
Reko-03 fährt mit dem Personenzug aus Köthen in Trebbichau ein. Links lugt die Kleingartensparte hervor. Der alte Preuße auf dem Stumpfgleis links gehört dem VEB Orbitaplast. Damit wurde ein betriebsinterner Werksverkehr für die Orbita-Beschäftigten zwischen Bahnhof Trebbichau und dem Osternienburger Werkteil abgewickelt. Der Wagen wurde einfach zu den Schichtwechsel-Zeiten an die Übergaben von bzw. nach Trebbichau angehängt. In den 80ern war das allerdings schon lange Geschichte.
Bild

Bild
Unsere 03 ist inzwischen am Bahnsteig angelangt. Im Hintergrund zwei der Eisenbahnerhäuser. Der alte Wagenkasten in dem einen Garten stand bis zur Wende tatsächlich dort.

Bild
Eine Orbita-V15 hat wieder einmal Briketts von der Brikettfabrik abgeholt.Das Gleis in Bildmitte ist das Streckengleis nach Köthen, das Gleis oben rechts das Osternienburger Anschlussgleis, das im weiten Bogen um das halbe Dorf herumführt. Die beiden Teiche auf dem Bild sind nicht miteinander verbunden, auch wenn dazwischen gerade mal Platz für das Köthener Gleis, einen Feldweg und einen nur etwa 50m breiten Landstreifen ist.

Bild
Und wieder mal eine Zugkreuzung in Trebbichau. Während der Personenverkehr Anfang der 80er (wieder) mit Dampfloks abgewickelt wurde, teilten sich V 180 und "Taigatrommel" den Güterverkehr.


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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#17 Beitrag von halud62 »

Heute schauen wir uns in / an der Brikettfabrik etwas um:

Bild
Der "Vorbahnhof" der Brikettfabrik mit Lokschuppen und Sturzbühne zur Bekohlung der Tenderloks. Hier müssen die Werkloks umsetzen, wenn sie ihre Wagen vom Schacht hergezogen haben, da im eigentlichem Betriebsgelände keine Möglichkeit zum Umsetzen besteht. Anschließend werden die Wagen ins Betriebsgelände hineingeschoben.

Bild
Eine ex BR 98 hat gerade Selbstentlader mit Rohbraunkohle vom Schacht V gebracht. Lokführer Heinrich ärgert sich, denn wieder mal hat irgendein Trottel die Einfahrtstore zugemacht.

Bild
Ankommenden Wagen werden zunächst bis zum ersten Wagen hinter der Lok durch das Verladehaus hindurch geschoben und dann einer nach den anderen von vorn nach hinten be- bzw. entladen. Hier sind gerade Wagen mit Rohbraunkohle angekommen, die nun entladen werden müssen. Der erste Wagen ist bereits geleert.

Bild
Lokführer Heinrich ärgert sich nun noch mehr. Er muss draußen warten, bis die von der Reichsbahn angelieferten Kohlewagen entleert sind. Das gibt mal wieder kaltes Mittagessen. :evil:

Bild
Die Einfahrt zur Brikettfabrik vom Trebbichauer Bahnhof her. Ob die werkseigene V 15 die Wagen anliefert oder abholt, ist nicht genau zu erkennen.

Bild
Die erste Häuser von Trebbichau aus Richtung Wulfen / Micheln. Diese Häuser hatte die Braunkohlen-AG für ihre Steiger, Ingenieure etc. errichten lassen.

Bild
Die Straße nach Wulfen / Micheln mit der sog. "Kolonie". Diese Häuser wie auch die Brikettfabrik standen nämlich schon eigentlich auf Michelnsche Dorffluren (deshalb "Kolonie"). Und nicht nur das: Die Straße verlief genau auf der Grenze zwischen Anhalt und Preußen (Acker = Anhalt, "Kolonie" = Preußen).


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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#18 Beitrag von vorade »

Hallo Hannes,

wird mal wieder Zeit :daho :daho :daho

viele Grüße Volkhard
EEP6 User aus Leidenschaft, da ich ein flexibles Hobby zu schätzen weiß.
Man sollte die Zeit und die Modelle nicht vergessen, die uns dahin gebracht haben, wo wir heute bei EEP6 stehen!

schaumbk
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#19 Beitrag von schaumbk »

Hallo Hannes,

wieder schöne Bilder. :daho

Du baust ja deine Anlagen inzwischen mit "Überschallgeschwindigkeit". :lol1:
Da kommt man ja mit dem betrachten der Bilder kaum noch nach. :bond

Klaus
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Re: Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren

#20 Beitrag von halud62 »

Hallo Volkhard und Klaus,

danke an euch.

@Schaumbk:
schaumbk hat geschrieben: Du baust ja deine Anlagen inzwischen mit "Überschallgeschwindigkeit". :lol1:
na was ein oller "Flieger iss.... :lol1:


Gruss Hannes
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