Sind jetzt doch ein paar mehr "nächste Tage" geworden, aber jetzt gehts weiter.

Achtung, viel Text
Auf der Suche nach Bildern für die Signaltafel Ts1 ("Nachschieben einstellen") bin ich unter anderem auf
diesen Forenbeitrag gestoßen. Auf dem zweiten Bild ist die gewünschte Tafel zu sehen. Zwar nicht in "texturfähiger" Größe, aber der Hinweis darunter war sehr interessant:
Hier fiel mir ein seltenes Signal auf, ist das nicht " nachschieben einstellen" ?? Just dort endet auch die deutlich sichtbare Steigung aus dem Münsinger Bahnhof heraus.
Münsingen - das ist doch hier (relativ) in der Nähe! Da könnte ich mir doch selber Fotos von machen...
Weil Münsingen aber doch nicht so ganz in der (Fahrrad-)Nähe (und dazu noch "oben auf der Alb") ist, wollte ich den "Besuch" dort auch nutzen. Zum einen für Zugfotos, zum anderen zum Knipsen von weiteren Besonderheiten dort - ich wusste von früheren Radtouren, das im Münsinger Bahnhof noch ausgekreuzte Formsignale stehen.
Weil im Winterhalbjahr dort oben auf der Alb nur ein paar wenige Schülerzüge am Tag fuhren (und natürlich auch nur an Wochentagen, wenn Schule ist), und auch die Sonne schon recht früh untergeht, musste ich mir die Zeit gut einteilen. Die Donnerstage habe ich mir "unifrei" gehalten, das wäre also die perfekte Gelegenheit gewesen - wenn denn das Wetter mitgespielt hätte. Die ersten beiden Donnerstage im November war das Wetter so schlecht, dass ich nicht ernsthaft mehrere Stunden über die Alb fahren wollte... Da aber die Sonne von Woche zu Woche früher unterging (und das Wetter für die kommenden Wochen auch nicht besser werden sollte), bin ich dann am Freitag, den 14.11. mittags direkt nach der Uni vom Reutlinger Bahnhof auf die Alb nach Münsingen gefahren. Unterwegs war es teilweise noch sonnig (auch wenn der heftige Gegenwind teilweise sehr kräftezehrend war), als ich nach Münsingen kam, war der Himmel aber wieder komplett grau. Schlecht für Zugfotos, aber immerhin gut für Texturfotos :)
Die Zugfotos zeige ich irgendwann noch mal bei meinen "Realen Bahnbildern".
Die Ts1-Tafel hatte ich schnell gefunden (hatte ich vorher schon anhand der Bäume in Google Maps geortet), und anschließend von allen Seiten fotografiert und ausgemessen (auch wenn das Aufschreiben der Maße mit klammen Fingern nicht ganz einfach war).
Zurück im Münsinger Bahnhof habe ich noch die dortigen Formsignale und besonders deren Stellkästen fotografiert - die wurden nämlich (zumindest auf Nachfrage) auch gewünscht.
Weil dann aber schon der letzte Zug des Tages kam, und ich nicht die ganze Strecke im Kalten und Dunkeln zurückradeln wollte, blieb es bei ein paar wenigen Fotos und einer schnellen "Maßnahme" an der Stellkästen, und ich bin mit diesem Zug (Semesterticket ist auch oben auf der Alb gültig) im letzten Tageslicht bis nach Kleinengstingen zurückgefahren, und von dort aus im Dunkeln per Rad wieder nach Hause.
Jetzt hatte ich also viele Texturfotos vom Ts1 und ein paar Fotos von den Signalstellkästen - aber "dank" Uni relativ wenig Zeit, die zu anständigen Texturen aufzubereiten.
Hier ist Daniel eingesprungen - an dieser Stelle nochmal vielen Dank

- und hat alle benötigten Texturteile (das sind deutlich mehr, als man denkt) aus den Bildern ausgeschnitten, entzerrt und störende Elemente weg- oder gerade-retuschiert.
Da es vier Adventssonntage sowie Nikolaus und Weihnachten gab, war schnell klar, dass auch aus dem vorhandenen Bildmaterial möglichst viel herausholen musste. Auf der Rückfahrt hatte ich noch aus dem (langsam) fahrenden Zug heraus ein erstaunlich gutes Bild von einer Signaltafel "Halt für Zugfahrten" geschossen:

Zusammen mit den Ungültigkeitskreuzen (von denen ich leider keine texturtauglichen Fotos gemacht hatte, dazu aber später mehr) hatte ich so für alle vier Adventssonntage zwar noch kein Modell(-Set), aber immerhin schon eine Idee.
Zur Umsetzung dieser Ideen ist es meistens erst kurz vor knapp gekommen, also meistens samstags...

Da das Ts1 bei Münsingen schon ziemlich runtergekommen aussieht (siehe Foto), wollte ich noch eine "neuere" Variante machen. Das Wegretuschieren der Rostflecken usw. auf der Vorderseite hat Daniel übernommen. Am Pfosten und der Schildrückseite war aber nichts in Richtung "neu" zu machen; diese brauchte ich aber auch für die "Halt für Zugfahrten"-Tafel. Da die meisten Tafeln jedoch die gleichen Maße und den gleichen Aufbau haben, war Abhilfe jedoch recht leicht zu finden: In Tübingen stehen haufenweise H-Tafeln, davon habe ich am Montag, 24.11. vor und am darauffolgenden Mittwoch nach der Unis ein paar Fotos gemacht.
Am Samstag vor dem ersten Advent habe ich aus diesen Bildern dann erstmal die Texturen für einen neuen Pfosten, neue "Schilderhalter" und die umgeknickten Seitenflächen der Tafel gebastelt. Weil die Sonne geschienen hatte (und die Teile relativ stark spiegeln), konnte ich von der Schildrückseite kein Foto für die Textur verwenden. Also habe ich die mal wieder aus ein bisschen Rauschen selber gebastelt, und nur den Aufkleber von einem Foto übernommen.
Die Vorderseite der "Halt für Zugfahrten"-Tafel aus dem Foto auszuschneiden ging dann vergleichsweise schnell.
Das Modell der Tafel hatte ich vorher schon in Blender gebaut (wenn man die Maße hat, geht das relativ schnell). Jetzt mussten die vorbereiteten Texturteile (jeweils mit 10px/cm) nur noch verkleinert und auf der (Sammel-)Textur angeordnet werden. Da ich mir dazu vorher schon Gedanken gemacht hatte, ging auch das vergleichsweise schnell.
Mit dem verkleinern der Texturen (und die anschließende DXT5-Kompression) gehen natürlich (zwangsläufig) viele (teils vorher mühsam hingebastelte) Details wieder verloren. Ist zwar ein bisschen schade, aber nicht zu ändern. Die würde man auf der Anlage aber sowieso nicht sehen, wenn man nicht mit 1cm Abstand um das Schild rumschleicht...
Mit Ini-Datei schreiben, Verpacken, Testen lassen (danke mal wieder an Daniel), Bildermachen, Hochladen, Textschreiben Veröffentlichen usw. war ich dann kurz nach Mitternacht fertig, also (fast) pünktlich zum ersten Advent.
Hier noch wieder das (schon bekannte) Bild der "Halt für Zugfahrten"-Tafel:
Die restlichen "Geschichten" für die restlichen Adventsmodelle sind hoffentlich schneller erzählt, da ein Großteil der Vorarbeit ja schon gemacht (und hier erzählt) war.
Viele Grüße
Benny