Liebe EEP-Freunde,
auf meiner Anlage „Winter im Rheinland“ habe euch den Ort Lendersdorf mit seiner Papierfabrik und auch den Bahnhof Düren vorgestellt. Diese Anlage ist zwar eine Fantasieanlage, aber nicht so weit von der Realität entfernt, wie ihr in der folgenden Bildergeschichte sehen werdet.
Bei dieser Geschichte geht es um den Weg der Braunkohle, die im Tagebau Hambach bei Düren gefördert wird, und im Heizkraftwerk der Papierfabrik in Lendersdorf in Prozesswärme und Strom verwandelt wird. Da Rohbraunkohle viel zu feucht ist um zu brennen, muss die Kohle den Umweg über die Brikettfabrik in Frechen und den Bahnhof Köln-Ehrenfeld nehmen. Sie wird dabei mit 4 verschiedenen Loks über die Gleise von 4 verschiedenen Bahngesellschaften befördert.
Im Jahre 2014 habe ich begonnen, die Bilder zu dieser Geschichte bei vielen Ausflügen aufzunehmen und jetzt gibt es endlich eine gute Gelegenheit sie euch zu zeigen.
Hier gibt es zunächst einen Lageplan.
Da der Tagebau Hambach unzugänglich ist, beginnt unsere Geschichte mit einem Bild der sogenannten „Hambachbahn“ aufgenommen von einer Straßenbrücke in der Nähe des DB-Bahnhofs Buir. Die Braunkohleloks haben ein extra breites Führerhaus, damit der Lokführer am Zug vorbeischauen kann. Man beachte auch die kleinen seitlichen Stromabnehmer, die an der Verladestelle gebraucht werden, da hier eine Oberleitung über dem Zug die Beladung von oben stören würde.
Diese Bahn fährt dann auf dem Lageplan auf der blauen Linie weiter und mündet in die Nord-Süd Kohlenbahn, die den Tagebau Garzweiler mit dem Heizkraftwerk und der Braunkohlestaubfabrik in Hürth-Knapsack verbindet (ebenfalls in blau).
Die spektakulärste Stelle dieser Strecke ist die große Brücke über die rot eingezeichnete DB-Strecke Köln-Aachen bei Horrem. Hier gab es früher einen Tunnel. Als die Elektrifizierung anstand hat man aber einfach mit einem Braunkohlebagger aufgeschlitzt und später auch noch für die beiden S-Bahngleise (rechts im Bild) erweitert.
Nun warten wir, dass sich ein Kohlezug auf der Brücke zeigt. Zunächst einmal kommt aber die Regionalbahn nach Bergheim, Bedburg und Neuss.
Ein kleines Stück weiter (ganz hinten sehen wir immer noch die Brücke der Kohlenbahn) verlässt sie das Streckengleis Köln-Aachen, um hier im Bild nach links Richtung Bergheim abzubiegen.
Das wurde auch höchste Zeit, da kurz darauf der TGV nach Paris kommt, der zwischen Köln und Aachen ohne Halt fährt.
Hier kommt endlich der erwartete Kohlezug auf der Brücke.
Die Brücke unter der Bahnbrücke ist übrigens nur eine Schutzeinrichtung, die vermeiden soll, dass die Drähte der Hochspannungsleitung ganz oben im Bild auf die Bahnstrecke fallen.
Morgen geht es dann weiter.
Viele Grüße
Oskar