Bahnhof Trebbichau in den 70er / 80er Jahren
Verfasst: 03.12.2014, 21:11
Hallo liebe EEP-Gemeinde,
nachdem ja die Vorstellung der Überlandbahn (fürs Erste) abgeschlossen ist, stelle ich euch heute eine weitere Anlage von mir vor, die so "nebenbei" mit enstand. Zuvor jedoch für die Fans meiner Überlandbahn ein Dankeschön für euer Interesse an dieser Anlage sowie der Hinweis, dass es auch in Zukunft immer wieder mal neue Bilder von der HÜLBAG geben wird.
Die Anlage, die ich euch ab heute vorstellen möchte, hat meinen ehemaligen Heimatbf. Trebbichau an der Nebenbahn Köthen / Anhalt - Aken / Elbe zum Thema. Über die Vorbildstrecke hatte ich vor einiger Zeiit schon mal im Vorbildteil der Anagenmeisterei berichtet:
viewtopic.php?f=45&t=1506
Aber nun genug geschwafelt. Ihr wollt ja bestimmt lieber etwas anschauen können. Nun denn:
Hier wartet 120 300-9 mit ihrem Nahgüterzug aus Aken kommend am nördlichen Einfahrsignal auf die Einfahrt in den Bahnhof Trebbichau. Die Geländegestaltung hier entspricht so ziemlich genau den tatsächlichen Gegebenheiten Mitte der 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Taigatrommel auf dieser Strecke schon fast wieder Geschichte - die Ludmillas haben sie nach und nach verdrängt.
Der nördliche Bahnhofskopf Trebbichaus. Ursprünglich (bis in die 70er Jahre) fuhren die Güterzüge zumeist in Gleis 2 ein. Ende der 70er Jahre nahm die DR erste größere Rationalisierungsmaßnahmen in Trebbichau vor. Das Stellwerk Tn (hier auf dem Bild zu sehen) wurde nicht mehr besetzt. Dadurch konnten die sämtliche nördliche Weichen nur noch per Hand bedient werden. Die Ausfahrsignal in Richtung Aken wurden ausgekreuzt, das Einfahrsignal von Aken her zeigte fortan "Fahrt".
Die Güterzüge aus Richtung Aken mussten somit von nun an den Schlenker in Gleis 1 machen, wie hier auf dem Bild ersichtlich.
Die ganz vorn erkennbare Weiche führte einst zur Gleiswaage und zum Lademaß. Dieses Gleis und die beiden zugehörigen Weichen verschwanden Anfang der 80er Jahre.
Dieses Bild wäre Anfang / Mitte der 80er Jahre anzusiedeln. Die Donnerbüchsen haben ausgedient und wurden zunächst von zwei- bzw. Dreiachsigen Rekos ersetzt. Die Energiekrise hatte inzwischen auch den real existierenden Sozialismus erwischt. So wurde - um teuren Dieselkraftstoff einzusparen - von der Reichsbahn eine Reihe von Dampfloks reaktiviert. Die gute alte 50er kehrte zwar nicht wieder nach Trebbichau zurück (auch wenn das Bw Güsten noch über betriebsfähige 50er verfügte), dafür kam ein ectes Higlight auf unsere Strecke: Die 03 002 lief planmäßig vor Personenzügen Köthehn - Aken - Köthen. hunderte Eisenbahn-Fans (vor allem auch aus den alten Bundesländern) pilgerten an unsere Strecke, um eine der letzten 03er live zu erleben, wenn auch nur vor einem kurzen Personenzug. Damals machten wir unsere Witze über die zahlreichen Fotografen an den Brücken und Bahnübergängen. Wer hätte noch einige jahre zuvor jemals geahnt, dass diese eigentlich völlig uninteressante Nebenbahn solch ein Popularität erreichen sollte?
Das Bild zeigt einen Personenzug mit der 03 als Zugpferd (wenn auch nicht gerade die 03 002), einem Daa-Gepäckwagen, sowie 2- bzw. 3achsigen Rekos auf der Brücke über den Chausseegraben am nördlichen Bahnhofskopf.
Ein typisches Bild aus den 70er Jahren (allerdings waren da meist alle Gleise rammelvoll). Die Güstener (Est. Köthen) 50er hatten die Strecke voll in ihrem Griff - sowohl im Reise- als auch im Güterverkehr. Die Personenzüge bestanden zu dieser Zeit zumeist aus besagter BR 50, einem Einheits-Gepäckwagen (zuletzt ohne Zugführer-Kanzel) und 5 bis 6 Donnerbüchsen.
Der damalige VEB Eloplast hatte die ersten 101er / 102er als Werkloks bekommen, womit die betagten C- und D-Tenderloks, die zuvor als Werkloks dienten abgestellt werden konnten. Allerdings mussten die oftmals recht lange Übergaben insbesondere zum Osternienburger Werk (ehemals Deutsche Solvay-Werke DSW) nun mit 2 oder gar 3 Dieselloks bespannt werden, wo vorher ein C- bzw. D-Kuppler ausgereicht hatte.
Und hier seht ihr die typische Personenzug-Zusammenstellung nach Ende des 03er-Eionsatzes ab Mitte der 80er Jahre bis in die Wendezeit. Die 110er, später dann die 112er hatten den Reiseverkehr nunmehr übernommen. Güterzüge wurden mit den Ludmillas bespannt. Der nunmehrige VEB Orbitaplast hatte seine letzte Dampflok so um 1986 abgestellt. 1987 jedoch kehrte die Dampftraktion erneut nach Trebbichau zurück. Der VEB Orbitaplast hatte zwei Meininger Dampfspeicherloks bekommen.
So, das soll´s für heute gewesen sein. Wenn ihr mehr sehen möchtet, lasst es mich wissen.
Gruss Hannes
P.S.: Biler vom realem 03er-Einsatz zwischen Köthen und Aken gibt es hier:
http://bildarchiv-24.de/index.php?id=138
nachdem ja die Vorstellung der Überlandbahn (fürs Erste) abgeschlossen ist, stelle ich euch heute eine weitere Anlage von mir vor, die so "nebenbei" mit enstand. Zuvor jedoch für die Fans meiner Überlandbahn ein Dankeschön für euer Interesse an dieser Anlage sowie der Hinweis, dass es auch in Zukunft immer wieder mal neue Bilder von der HÜLBAG geben wird.
Die Anlage, die ich euch ab heute vorstellen möchte, hat meinen ehemaligen Heimatbf. Trebbichau an der Nebenbahn Köthen / Anhalt - Aken / Elbe zum Thema. Über die Vorbildstrecke hatte ich vor einiger Zeiit schon mal im Vorbildteil der Anagenmeisterei berichtet:
viewtopic.php?f=45&t=1506
Aber nun genug geschwafelt. Ihr wollt ja bestimmt lieber etwas anschauen können. Nun denn:
Hier wartet 120 300-9 mit ihrem Nahgüterzug aus Aken kommend am nördlichen Einfahrsignal auf die Einfahrt in den Bahnhof Trebbichau. Die Geländegestaltung hier entspricht so ziemlich genau den tatsächlichen Gegebenheiten Mitte der 80er Jahre. Zu dieser Zeit war die Taigatrommel auf dieser Strecke schon fast wieder Geschichte - die Ludmillas haben sie nach und nach verdrängt.
Der nördliche Bahnhofskopf Trebbichaus. Ursprünglich (bis in die 70er Jahre) fuhren die Güterzüge zumeist in Gleis 2 ein. Ende der 70er Jahre nahm die DR erste größere Rationalisierungsmaßnahmen in Trebbichau vor. Das Stellwerk Tn (hier auf dem Bild zu sehen) wurde nicht mehr besetzt. Dadurch konnten die sämtliche nördliche Weichen nur noch per Hand bedient werden. Die Ausfahrsignal in Richtung Aken wurden ausgekreuzt, das Einfahrsignal von Aken her zeigte fortan "Fahrt".
Die Güterzüge aus Richtung Aken mussten somit von nun an den Schlenker in Gleis 1 machen, wie hier auf dem Bild ersichtlich.
Die ganz vorn erkennbare Weiche führte einst zur Gleiswaage und zum Lademaß. Dieses Gleis und die beiden zugehörigen Weichen verschwanden Anfang der 80er Jahre.
Dieses Bild wäre Anfang / Mitte der 80er Jahre anzusiedeln. Die Donnerbüchsen haben ausgedient und wurden zunächst von zwei- bzw. Dreiachsigen Rekos ersetzt. Die Energiekrise hatte inzwischen auch den real existierenden Sozialismus erwischt. So wurde - um teuren Dieselkraftstoff einzusparen - von der Reichsbahn eine Reihe von Dampfloks reaktiviert. Die gute alte 50er kehrte zwar nicht wieder nach Trebbichau zurück (auch wenn das Bw Güsten noch über betriebsfähige 50er verfügte), dafür kam ein ectes Higlight auf unsere Strecke: Die 03 002 lief planmäßig vor Personenzügen Köthehn - Aken - Köthen. hunderte Eisenbahn-Fans (vor allem auch aus den alten Bundesländern) pilgerten an unsere Strecke, um eine der letzten 03er live zu erleben, wenn auch nur vor einem kurzen Personenzug. Damals machten wir unsere Witze über die zahlreichen Fotografen an den Brücken und Bahnübergängen. Wer hätte noch einige jahre zuvor jemals geahnt, dass diese eigentlich völlig uninteressante Nebenbahn solch ein Popularität erreichen sollte?
Das Bild zeigt einen Personenzug mit der 03 als Zugpferd (wenn auch nicht gerade die 03 002), einem Daa-Gepäckwagen, sowie 2- bzw. 3achsigen Rekos auf der Brücke über den Chausseegraben am nördlichen Bahnhofskopf.
Ein typisches Bild aus den 70er Jahren (allerdings waren da meist alle Gleise rammelvoll). Die Güstener (Est. Köthen) 50er hatten die Strecke voll in ihrem Griff - sowohl im Reise- als auch im Güterverkehr. Die Personenzüge bestanden zu dieser Zeit zumeist aus besagter BR 50, einem Einheits-Gepäckwagen (zuletzt ohne Zugführer-Kanzel) und 5 bis 6 Donnerbüchsen.
Der damalige VEB Eloplast hatte die ersten 101er / 102er als Werkloks bekommen, womit die betagten C- und D-Tenderloks, die zuvor als Werkloks dienten abgestellt werden konnten. Allerdings mussten die oftmals recht lange Übergaben insbesondere zum Osternienburger Werk (ehemals Deutsche Solvay-Werke DSW) nun mit 2 oder gar 3 Dieselloks bespannt werden, wo vorher ein C- bzw. D-Kuppler ausgereicht hatte.
Und hier seht ihr die typische Personenzug-Zusammenstellung nach Ende des 03er-Eionsatzes ab Mitte der 80er Jahre bis in die Wendezeit. Die 110er, später dann die 112er hatten den Reiseverkehr nunmehr übernommen. Güterzüge wurden mit den Ludmillas bespannt. Der nunmehrige VEB Orbitaplast hatte seine letzte Dampflok so um 1986 abgestellt. 1987 jedoch kehrte die Dampftraktion erneut nach Trebbichau zurück. Der VEB Orbitaplast hatte zwei Meininger Dampfspeicherloks bekommen.
So, das soll´s für heute gewesen sein. Wenn ihr mehr sehen möchtet, lasst es mich wissen.
Gruss Hannes
P.S.: Biler vom realem 03er-Einsatz zwischen Köthen und Aken gibt es hier:
http://bildarchiv-24.de/index.php?id=138