Ingo hat geschrieben:Was lernen wir daraus?? Der gelernte Bahnfotograf führt immer eine Astschere mit sich oder gleich eine Kettensäge ...
Ist mir auf dem Fahrrad ein bisschen zu sperrig
Ingo hat geschrieben:Habe auf YT das Video mit der Zugkreuzung gesehen. Könnte man kürzen.
Ja, könnte man. Habe ich auch gemacht, aber nur am Anfang und Ende. Zwischendrin habe ich nichts weggeschnitten (unter anderem, weil meine Kamera das nicht kann. Und damit man ein Gefühl für die "echten" Zeitverhältnisse bekommt).
Für die Ungeduldigen stehen in der Videobeschreibung Zeitmarken zum "Vorspulen". Sieht man aber erst, wenn man die Beschreibung ausklappt. Deshalb habe ich gerade eben noch einen Hinweis darauf im Video platziert.
Komischerweise hat das Zugkreuzungsvideo (mit fünf Minuten mit Abstand das längste und langweiligste) trotzdem die mit Abstand meisten Aufrufe
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Wie angekündigt, fuhr der Schienenbus auch Ende Februar nochmal: Am Samstag, dem 25.02.2017 (wie im Monat zuvor) zwischen Tübingen und Hochdorf, am Sonntag darauf anlässlich des Rottenburger "Ommzugs" ebenfalls zweimal zwischen Tübingen und Horb. Nachdem es mit Schienenbusfotos im Januar ja nicht so ganz geklappt hat, und ich Ende März vermutlich anderweitig beschäftigt sein werde, wollte ich es jetzt nochmal versuchen.
Am gleichen Wochenende wurde zwischen Metzingen und Nürtingen ein "Durchlass erneuert", was zu einer 30stündigen Streckensperrung mit SEV und Ersatzfahrplan zwischen Tübingen und Reutlingen geführt hat.
Die Wettervorhersage für das Wochenende wurde zum Glück auch immer besser, je näher es kam.
Nachdem es mit den nur zwei Fotogelegenheiten zwischen Tübingen und Rottenburg Ende Januar nicht so gut geklappt hatte, habe ich mir diesmal den Bereich zwischen Horb und Eutingen vorgenommen.
Wie man auf einer Eisenbahnkarte sehen kann, ist die Gegend dort ein ziemliches Kuddelmuddel aus Strecken und Abzweigungen.
Jeweils gut zwei Stunden ist der Schienenbus dort in der Gegend unterwegs, und die vier Fahrtrichtungswechseln (in Horb, Hochdorf, Eutingen und wieder Horb) geben mir die Möglichkeit, auch mit dem Fahrrad zwischendurch die Stelle zu wechseln.
Weil ich mich erst kurz vorher endgültig entschieden hatte, wurde es in der Nacht vorher wurde nochmal ziemlich spät, bis ich eine brauchbare Route mit Fotostellen und den dazwischen nötigen Fahrzeiten ausgeknobelt hatte.
Als Bildfahrplan sieht das ganze so aus:

In blau eingezeichnet ist meine Fahrtroute (die tatsächliche, die aber mit der geplanten ziemlich genau übereinstimmt).
Es ist gar nicht so einfach, so eine "nichtlineare" Strecke (im Bereich Horb - Eutingen - Hochdorf) auf einem Bildfahrplan darzustellen. Zwischen Mühlen und Horb verlaufen Neckartal- und Gäubahn ziemlich parallel (wenn auch auf verschiedenen Seiten des Neckars und auf verschiedenen Höhen), sodass ich mit dem Fahrrad einfach zwischen beiden Strecken "hin- und herspringen" kann, ohne die Strecke nach Horb und zurück fahren zu müssen. Das habe ich mit einer gepunkteten Linie angedeutet.
Die roten Punkte stehen für Fotos, die ich machen konnte. Wie ihr seht: Ziemlich viele. Deshalb werde ich wohl einige auslassen bzw. nur klein einbinden (die große Version gibts dann durch Draufklicken).
Zwar nicht genauso, aber immer noch ziemlich viel geworden (27 Stück vom gesamten Wochenende) sind die Filme. Ich habe sie schon letzte Woche auf Youtube hochgeladen und
in einer Playlist gebündelt. Die einzelnen Videos habe ich unten im Bericht noch jeweils verlinkt.
Los gings in Reutlingen um 9:12 Uhr, per RE nach Tübingen. Ich hatte das komplette Unterdeck eines Doppelstockwagens für mich alleine (plus mein Fahrrad), auch im Oberdeck saß nur eine halbe Handvoll Leute. In Tübingen wartete schon "am selben Bahnsteig gegenüber" ein einzelnes Regioshuttle zur Weiterfahrt über Rottenburg in Richtung Horb.
Die Zugkreuzung in Kilchberg, die ich im Januar fotografiert und gefilmt hatte, ist wohl doch nicht so besonders, wie ich gedacht hatte. Zumindest kam es auch diesmal dort zu einer Zugkreuzung mit dem (verspäteten) Gegenzug.
Nach Rottenburg rauschte der Zug ohne Halt durch die Bahnhöfe Bad Niedernau und Bieringen - von letzterem konnte ich ein "dynamisches" Bild machen:
Der nächste Halt war in Eyach, und dort stieg ich aus. Dass dort sonst niemand ein- oder ausstieg, könnte an der Lage des Bahnhofs liegen: Bis auf einen Bach (der dort in den Nacker mündet und nach dem der Bahnhof benannt ist) gibt es dort nichts.
Bei der Ausfahrt konnte ich 650 110 noch bildlich festhalten:

Aufgrund der Bogenlage des Bahnhofs wurde ein Vorsignalwiederholer aufgestellt. Im Hintergrund überquert die A81 auf einer 127 Meter hohen Brücke das Neckartal.
Anschließend folgte ich dem Neckartalradweg, der das "tal" in seinem Namen nur bedingt verdient hat, bis zum nächsten Haltepunkt in "Mühlen(b Horb)". Ich musste (wie geplant) nicht lange warten, bis 650 302 am Bahnsteig hielt und anschließend über den Bahnübergang in Richtung Tübingen fuhr. Auf ein Bild verzichte ich hier mal, dafür
gibt es auf Youtube ein Video (0:25).
Den Schienenbus wollte ich an der gleichen Stelle fotografieren. Bis der kam, dauerte es aber noch über eine halbe Stunde. In der Zeit habe ich mich schonmal umgeschaut. Dort, wo an der Neckartalbahn der Haltepunkt Mühlen liegt, verschwindet die Gäubahn nämlich im Mühlener Tunnel. Dazwischen liegen unter 300m Luftlinie, aber über 30 Höhenmeter (die sich noch dazu auf den letzten unter 100m konzentrieren). Hoch geht es entweder einen Kilometer über die "Tunnelsteige" genannte Autostraße, oder (vom Google Routenplaner fürs Fahrrad empfohlen) über einen kleinen Weg, der sich ziemlich direkt den Hang hochschlängelt. Vor Ort stellte sich dieser Weg als teilweise von Treppenstufen unterstützter Trampelpfad heraus. Irgendwie habe ich mein Fahrrad aber doch hochbekommen.
Oben gibt es eine Fläche, auf der sich unter anderem ein Bahnfunkmast, einige Container und Materialhaufen befinden. Wenn man sich richtig hinstellt, hat man aber einen guten Blick auf die Strecke samt Tunnelportal. Während ich mich noch umschaute, kam (unerwartet) ein Güterzug aus dem Tunnel heraus. Bis ich die Kamera rausgeholt hatte, war die Lok (bei Güterzügen das einzig "fotogene") aber schon vorbei.
Deshalb verlinke ich lieber auf einen
Beitrag bei DSO von einem anderen Fotografen, der an dem Tag ebenfalls per Rad in der Gegend unterwegs war und mit dem Zug (4. Bild) trotz "Notschuss" mehr Glück hatte.
Planmäßig folgte sechs Minuten später eine RB nach Horb. Hier verlässt 650 311 gerade den Mühlener Tunnel:

In der Zwischenzeit hatte ich auch die Filmkamera an einem Geländer befestigt, herausgekommen ist
dieses Video (0:17).
Nachdem ich noch einige Minuten gewartet hatte (vielleicht kommt ja noch ein Güterzug?), fuhr ich wieder nach unten (diesmal über die Autostraße) zum Bahnübergang am Haltepunkt.
Von unten konnte ich dann noch einen "Quietschi" (BR 425) in Richtung Stuttgart beobachten. Fürs Foto stören die ganzen Bäume aber doch ein bisschen:
Wenige Minuten später schlossen sich dann auch die Schranken, und der Schienenbus kam angerollt:

Auch hier gibt es wieder
ein Video (0:58) inkl. Schrankenbewegung. Und noch einen Nachschuss auf den am Bahnsteig stehenden Schienenbus mit Schaffner:
Anschließend hetzte ich wieder die Steige zum Mühlener Tunnel rauf, denn ein IC in Richtung Stuttgart stand auf dem Fahrplan. Schon bei der Anfahrt sah ich den IC die Strecke hochkommen. Anhalten, Absteigen, Kamera rausholen, halbwegs geeigneten Standort suchen,

:

Was auf diesem Bild noch nicht wirklich zu erkennen ist: Die ICs auf der Gäubahn bestehen aus einer deutschen Lok (hier offensichtlich 101 049-5) und Schweizer IC-Wagen.
Die nächsten Bilder sollten auf der Gäuhochfläche entstehen. Dazu musste ich vom Mühlener Tunnel aber erstmal wieder runter, und anschließend über eine andere Steige wieder hoch. Noch auf der Steige wurde ich von Geräuschen von der Bahnstrecke (die den Tunnel mittlerweile auch wieder verlassen hatte) überrascht: Die weinrot-beige 218 105-5 der NeSA (von der gibt es weiter oben schon Bilder aus Tübingen) war auf dem Weg in Richtung Stuttgart. Weil zumindest im Vordergrund gerade eine Lücke in den Bäumen war, erkennt man immerhin, "dass da was ist":

Ein besseres Bild gibts auch hier wieder im Beitrag von Tom auf DSO.
Nachdem sich die (an diesem Samstagvormittag kaum befahrene) Kreisstraße noch ein bisschen über die Felder geschlängelt hatte, öffnete sich nach einer Kuppe der Blick auf die Strecke mit Eutingen im Hintergrund. Womit ich nicht gerechnet hatte (weil es auf Google Maps immer schlecht zu erkennen ist): Ich war höher als die Bahnstrecke. Konnte ich aber auch gut mit leben
Es dauerte nicht lang, bis (auf der relativ offenen Hochfläche schon rechtzeitig vorher zu sehen) der nächste Zug kam: Ein IC nach Zürich, diesmal gezogen von 120 120-1:
Weiter gehts mit dem Schienenbus - aber erst morgen.
Viele Grüße
Benny